Das Beben, das mit 9,0 bewertet wird, gilt als das bisher schwerste in Japan gemessene Erdbeben. Die Folge ist eine beispiellose Zerstörung, vor allem in den dicht besiedelten Küstenregionen.
Aus Japan stammen mehr als 40 Prozent der weltweiten NAND-Flash-Speicher und rund 15 Prozent der weltweiten DRAM-Produktion, wie aus einer Stellungnahme der Halbleiteranalysten von Objective Analysis hervorgeht.
Der wichtigste Produktionsstandort Yokkaichi allerdings liegt einige Hundert Kilometer südlich des Epizentrums des Erdbebens. Neben Toshiba bezieht auch der US-Hersteller SanDisk NAND-Flash aus diesem Standort, der als größter NAND-Produzent der Welt gilt.
SanDisk, Miteigner des Werkes, meldete, dass die Fabrik zunächst heruntergefahren wurde. Inzwischen sei jedoch die Produktion wieder angelaufen. Schon im Dezember musste Toshiba einen kurzen Ausfall des Werkes melden, der offenbar nur wenige Millisekunden dauerte. Schon dieser verhältnismäßig kurze Ausfall sorgte für 20 Prozent Rückgang in der Produktion in den beiden Folgemonaten.
Die Experten von Objective Analysis gehen jetzt aber davon aus, dass das Werk deutlich länger als wenige Millisekunden still stand. Daher könnten die Auswirkungen diesmal noch deutlich höher liegen, auch wenn das Werk nach dem Beben relativ schnell wieder anlief.
Nachdem aber die gesamte Infrastruktur des Inselstaates zerstört oder beeinträchtigt ist, könnte die Produktion schon bald ein Problem mit den Zulieferern bekommen. Auch der Autohersteller Toyota musste inzwischen wegen Problemen in der Supply Chain die gesamte Produktion aussetzen.
In der Präfektur Iwate unterhalten Fujitsu und Toshiba unter anderem Wafer-Fabriken. Ein Fujitsu-Werk, in dem Mikrocontroller hergestellt werden, sei von einem Stromausfall betroffen.
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