Die Wissenschaftler haben demnach mit Sensoren zur Messung von Gehirnströmen bei einer Testperson gemessen, welche bioelektrischen Wellenmuster für Steuerbefehle wie ‘links’, ‘rechts’, ‘beschleunigen’ oder ‘bremsen’ unterschieden werden können.
Die Sensoren wurden zunächst so genutzt, dass ein Mensch mit der Kraft seiner Gedanken einen virtuellen Würfel in verschiedene Richtungen bewegen kann. Die Testperson denkt dabei an vier Situationen, die klar mit einer Fahraktion assoziiert sind, zum Beispiel “nach links fahren” oder “beschleunigen”.
Auf diese Weise trainiert der Mensch den Computer, die von seinem Gehirn ausgesandten bioelektrische Wellenmuster zu interpretieren und mit einem Befehl zu verbinden, mit dem später das Auto gesteuert werden kann. Das Messgerät haben die Informatiker mit der Lenkung, dem Gaspedal und der Bremse eines computergesteuerten Fahrzeugs gekoppelt. Damit es möglich, dass die Testperson die Bewegung des Autos allein durch seine Gedanken beeinflussen kann.
Getestet wurde das Fahren per Gedankensteuerung auf dem Gelände des Flughafens Tempelhof. “Bei unseren Testfahrten konnte ein mit EEG-Sensoren ausgestatteter Fahrer das Auto problemlos kontrollieren – es gab lediglich eine leichte Verzögerung zwischen den angedachten Befehlen und der Reaktion des Autos”, sagte Prof. Raúl Rojas, der das Projekt leitet.
Bei einer zweiten Testvariante fuhr das Auto weitgehend automatisch – der Fahrer konnte jedoch über die EEG-Sensoren an Kreuzungen die gewünschte Abbiege-Richtung vorgeben.
Die Informatiker haben einen Film über ihre Forschungsergebnisse gedreht, der bei YouTube zu sehen ist:
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Hilfe - bloss nicht!
Das ist ja ein nettes Experiment, ABER: da gibt es so schon genug Leute, die ihr Auto auf der Strasse nicht wirklich beherrschen. Was, wenn der Lenker "gedanklich abschweift"? Kein Mensch kann sich über Stunden nur auf das eine konzentrieren!
Da ist mir lieber, das Auto fährt vollständig von selbst, ohne irgendeinen "Deppen" am Steuer...