“Der heutigen Jugend geht völlig die Erfahrung ab, wie man die Kopfhörer aufsetzt, die Lautstärke auf 10 hochdreht, die Hülle in die Hand nimmt, die Augen schließt und sich in einem Album verliert; und auch das tolle Gefühl, sein Taschengeld zu nehmen und eine Entscheidung nur aufgrund der Hülle zu treffen, ohne zu wissen, wie die Platte klingt”, begründet er seine Ablehnung.
Er beobachtet seine eigenen Kinder, die sich nicht mehr auf die Musik auf ihrem MP3-Player konzentrieren können. “Ich hasse es, wie ein alter Mann zu klingen. Aber ich bin einer. Die nächste Generation wird fragen, was passiert ist. Steve Jobs ist persönlich verantwortlich für den Niedergang der Musikbranche.”
Dabei ist dem 49-Jährigen vor allem Apples Dominanz auf dem Online-Musikmarkt ein Dorn im Auge. Etwas vergleichbares, wie die kleinen, unabhängigen Plattenläden, deren musikbegeisterte Betreiber dafür sorgten, dass auch unbekanntere, aber gute Bands die Chance auf Album-Verkäufe erhielten, haben seiner Einschätzung nach in diesem Umfeld keine Chance mehr.
Apple ist aktuell der weltweit größte Musik-Verkäufer. Im Online-Bereich hat das Unternehmen einen Marktanteil von 66,2 Prozent. Amazon folgt mit weitem Abstand mit 13,3 Prozent auf dem zweiten Platz.
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Und Gutenberg ...
... hat die Zukunft all der talentierten Mönche zerstört, die sonst Bücher abgeschrieben und wunderschön illustriert hätten.
Fakt ist: Musik Downloads zerstören ein Business Modell aber nicht die Musik. Bon Jovi jammert also darüber, dass seine Art Geld zu verdienen zerstört wurde. Er scheint aber weder hinsichtlich des Business kreativ genug zu sein, sich darauf einzustellen, noch der musik den Vorrang vor dem Gelderwerb zu geben. Looser halt.
Der große und heilige ST. J. ... auf das nichts über ihn komme ...
Sicher ist das bisherige Vertriebssystem für Musik durch die neue Medien fast obsolet geworden - in einem Punkt hat Mr. Jovi aber recht:
Kleine Plattenlabels sorgten bisher dafür, dass auch Sachen abseits des Mainstream ans Tageslicht konnten und gehört wurden. Und so wie sich die Sache derzeit darstellt, hat man entweder Glück und wird von der Jobs'chen Medienmaschine ver'appt' und ist zu hören oder man hat Pech gehabt.
Bei dem Verhalten, was die Applemaschine in Bezug auf Rechte an ihren Produkten und ihren Vorstellungen darüber, was der Konsument damit anstellen darf und was nicht - da kann schon ein wenig berechtigtes Misstrauen aufkommen.
Wenn wir mit dem i-pod nur noch hören dürfen, was die Appelmaschine anbietet, weil sie sich weigert alles andere abzuspielen oder nur noch das installieren/bearbeiten können, was seine Heiligkeit St.J. als kompatibel zu seinen 'Kindern' lobpreist ? ist das wünschenswert?
Wenn einer einen Großteil des Marktes beherrscht, heißt das nicht automatisch, dass das gut ist was er macht und er recht hat ? noch dazu, wenn es mit restriktiven Maßnahmen erfolgt ?