Satirischer Twitter-Account verärgert Atomforum

Unter dem Twitter-Namen “Atomforum_eV” nehmen Unbekannte die Atomwirtschaft mit Spott-Beiträgen aufs Korn. “Ein Atom ist übrigens nur ein Millionstel Millimeter groß. Wer davor Angst hat, hat sie ja nicht mehr alle!”, heißt es zum Beispiel. Oder: “Gebrauchte Brennstäbe aus Fukushima günstig für Eigenbetrieb abzugeben. Abholung vor Ort.” Im Twitter-Profil warnt die Kopie allerdings: “Vorsicht, radioaktive SATIRE!”

Das Deutsche Atomforum twittert unter dem ähnlichen Namen “Atomforum” und will die Kopie nicht hinnehmen. “Wir haben nichts gegen Satire, aber wenn man den User täuscht, ist das nicht mehr zulässig”, sagte Geschäftsführer Dieter Marx gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Erkennbare Satire sei in Ordnung. Das Atomforum nachzuahmen, sei dagegen “kein fairer Umgang und nicht akzeptabel”. Der Verband strebe “mindestens eine Löschung” des Accounts an und werde weitere rechtliche Schritte ausloten. Über sein eigenes Twitter-Konto warnte das Atomforum vor der “Fälschung”.

Tatsächlich sehen sich die beiden Accounts zum Verwechseln ähnlich, sogar dessen Leitspruch findet sich in leicht abgewandelter Form wieder: “Das Deutsche Atomforum fördert die absolut sichere und alternativlose Nutzung der Kernenergie in Deutschland, der Ukraine und Japan”, steht über dem Fake-Account. Der Leitspruch im Original: “Das Deutsche Atomforum fördert die friedliche Nutzung der Kernenergie in Deutschland.”

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Getretene Hunde bellen!
    Wer dem Volke Halbwahrheiten verkaufen will, darf sich nicht wundern, wenn andere diesen Umstand publik machen, egal wie.
    Und das ist gut so!

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

34 Minuten ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago