Laut NASA soll die Sonde die Oberfläche kartographieren, topografische Daten sammeln, Vorkommen von Gasen und Mineralien aufspüren. Und diese Daten sammelt die Sonde unter extremen Bedingungen. Die Sonnenstrahlung ist auf dem 91 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Planeten etwa zehnmal so stark. Dennoch wollen die Forscher unter anderem auch erfahren, ob in den Kratern des fernen Planeten Wasser zu finden ist.
Im August 2004 hatte sich die Sonde in Florida auf den Weg gemacht. Rund sechseinhalb Jahre später hatte Messenger, kurz für MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry and Ranging, für 15 Minuten die Triebwerke gezündet, um abzubremsen und in eine Umlaufbahn einzuschwenken. Für die Mitarbeiter der NASA war es eine große Erleichterung. Es ist die erste Raumsonde, die über einen längeren Zeitraum hinweg den Merkur beobachtet.
Bereits 2008 und 2009 ist Messenger an dem Planeten vorbeigeflogen und hat bei diesen ersten Anflügen bereits große Mengen Daten an die Erde gesendet. Bei diesen ersten Anflügen nutzte die Sonde die Schwerkraft des Merkur, um zu beschleunigen und um jetzt endlich auf eine Umlaufbahn einzuschwenken. Etwa zwölf Stunden braucht die Sonde für einen Rundflug.
Von dieser Umrundung in mindestens 200 Kilometer Höhe erhoffen sich die Forscher deutlich mehr und bessere Daten. Die Wissenschaftler wollen zum Beispiel wissen, wie es dazu kommen konnte, dass der Planet, wie angenommen zu 60 Prozent aus Eisen besteht, und warum der Kern so groß und die oberen Schichten so dünn sind. Eine überhitzte junge Sonne könnte genauso eine Ursache sein, wie ein großer Meteoriteneinschlag.
Nun wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche Elemente in welchen Konzentrationen auf der Oberfläche vorhanden sind und warum das Magnetfeld des Planeten dem der Erde so ähnlich ist. Eine Frage ist auch, ob der Kern des Merkur flüssig oder erstarrt ist. Wie reagiert das Magnetfeld und die dünne Atmosphäre auf die starken Sonnenwinde und aus was besteht diese Exosphäre? Oder gibt es in den Kratern an beiden Polen vielleicht gefrorenes Wasser, wie es auf einigen Aufnahmen den Anschein hat.
All diese Fragen gelten jedoch nicht dem Merkur alleine. Weil der Planet in vielerlei Hinsicht so verschieden von den anderen Planten des Sonnensystems ist, erhoffen sich die Wissenschaftler durch die Erforschung des unzugänglichen Planeten Aufschlüsse über die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren. Auch für die Beobachtung anderer Sonnensysteme könnten die bei der Messenger-Mission gesammelten Daten eine Rolle spielen.
Insgesamt sieben Kleinstinstrumente – zwei Kameras, vier Spektrometer, ein Magnetometer und ein Laser-Höhenmesser – liefern die Daten.
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