“Es gibt keine Probleme auf unserer Seite, wir haben das ausführlich geprüft”, sagte ein Google-Sprecher gegenüber unserer US-Schwesterpublikation CNET. “Das ist eine sorgfältig entwickelte Blockade der Regierung, die so aussehen soll, als läge der Fehler bei Google Mail.”
Nach einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian hatten sich Nutzer in den vergangenen Monaten wiederholt über verschiedene Probleme beim Senden oder Markieren von Nachrichten beschwert. Schon am 11. März hatte Google in einem Blogeintrag von “sehr zielgerichteten und offenbar politisch motivierten Angriffen” auf seine Nutzer berichtet. “Wir glauben, dass Aktivisten ein Ziel waren.”
Es ist nicht das erste Mal, dass es zu Misstönen zwischen Google und der chinesischen Regierung kommt. Google hatte sich Anfang 2010 endgültig geweigert, die staatlichen Auflagen der Selbstzensur in China zu akzeptieren und zog sich in Folge des Streits zwischenzeitlich aus dem Markt zurück. Wiederholt warf das Unternehmen der chinesischen Regierung verdeckte Hackerangriffe und Sabotage vor.
Der damalige Streit um Zensurauflagen wurde auch angefeuert durch den Verdacht, dass sich chinesische Regierungsstellen Zugang zu Servern von amerikanischen Unternehmen verschafft sowie Mail-Konten von Aktivisten ausspioniert haben sollen.
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