Jobs habe ein “einzigartiges und einmaliges Wissen aus erster Hand über Apples Software-Updates”, begründete Richter Howard Lloyd vom US-Bezirksgericht Nordkalifornien seine Entscheidung. Bei der Befragung durch die Anwälte des iTunes-Konkurrenten Real Networks wird es um Software-Änderungen im Oktober 2004 gehen. Diese bewirkten, dass Real-Networks-Lieder nicht mehr auf Apples iPods abgespielt werden konnte.
Richter Lloyd wies Apples Argument zurück, Jobs werde nur Dinge wiederholen, die im Rahmen des Verfahrens schon vorgelegt wurden.
Die von RealNetworks 2004 veröffentlichte Software Harmony spielt eine zentrale Rolle im Prozess. Im Juli 2004 hatte RealNetworks versucht, in die Apple-Welt einzudringen. Das Unternehmen bot Musikstücke an, die dank einer Technologie namens Harmony auch auf Apples iPods laufen sollten. Nur wenige Tage später reagierte Apple mit einem Software-Update, das Harmony-Songs wieder von den Playern ausschloss.
Der 56-jährige Apple-Gründer Steve Jobs nahm Mitte Januar bis auf weiteres eine Auszeit wegen nicht näher genannter Gesundheitsprobleme. Als er Anfang März dennoch die neue Version des Tablet-Computers iPad in San Francisco vorstellte, gab allein sein Auftritt den Apple-Aktien einen Schub.
Derweil formiert sich unter den Aktionären des Unterhaltungskonzerns Disney der Widerstand gegen den Apple-Gründer. Kurz vor der Neuwahl des Aufsichtsrats hat sich nach einem Bericht der Los Angeles Times eine einflussreiche Anlegervereinigung dagegen ausgesprochen, Job wieder in das Gremium zu wählen.
Begründet wird dies unter anderem damit, dass Jobs bei den meisten Board-of-Directors-Treffen der vergangenen Jahre nicht dabei gewesen sei. Es sei “fraglich”, ob der Apple-Chef seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten als Mitglied des Disney-Boards vollständig erfüllen könne.
Jobs sitzt seit 2006 im Aufsichtsrat von Disney. Nachdem Disney Pixar übernommen hatte, wurde der Manager zum größten Einzelaktionär. Der Wert seiner Disney-Aktien wird mit 4 bis 4,4 Milliarden Dollar angegeben.
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