Apple verliert Vater von Mac OS X
Mit Bertrand Serlet verlässt ein jahrzehntelanger Weggefährte von Steve Jobs den Apple-Konzern. Zuletzt war er als Senior Vice President der oberste Verantwortliche für die Mac-Softwareentwicklung. Künftig will sich Serlet mehr der Wissenschaft widmen.
Nachfolger von Serlet wird sein Stellvertreter Craig Federighi. Er ist ebenfalls bereits lange Jahre bei Apple und war zuletzt als Vide President für die Weiterentwicklung von Mac OS verantwortlich. Er rechne deshalb mit einem nahtlosen Übergang, sagte Serlet.
Seinen Abgang begründet er mit folgenden Worten: “Ich habe mit Steve 22 Jahre gearbeitet und hatte eine unglaubliche Zeit, für Next und Apple Produkte zu entwickeln. Aber nun möchte ich mich weniger mit Produkten und mehr mit der Wissenschaft beschäftigen.”
Bertrand Serlet gehörte zu den wenigen Vertrauten, die Steve Jobs in seine Unternehmensstrategie einweihte.
Foto: Apple
Der Franzose wurde zwar nie als potentieller Nachfolger für den kranken Steve Jobs genannt, dennoch gehörte er zum engsten Führungszirkel und zu den wenigen Vertrauten, die Steve Jobs in seine Unternehmensstrategie einweihte. Der Apple-CEO schart im Topmanagement nahezu ausschließlich langgediente Mitarbeiter um sich. So arbeitete Bertrand Serlet bereits 1989 mit Steve Jobs zusammen – damals noch bei Next. Jobs hatte die Firma nach seinem Rausschmiss bei Apple gegründet.
Auch Craig Federighi arbeitete bereits bei Next und kam zusammen mit Jobs 1997 zu Apple. Zwischenzeitlich wechselte er jedoch für mehrere Jahre zum Software-Spezialisten Ariba und kam erst 2009 zurück.
Eine seiner ersten Aufgaben wird eine wichtige Produkt-Premiere: Für diesen Sommer wird die Version 10.7 Lion von Mac OS X erwartet, mit der Apple Elemente aus der Bedienung des Tablet-Computers iPad auf den Macintosh bringen wird.