Einzelheiten zu der Attacke sind nicht bekannt. Der britische Fernsehsender BBC zitiert eine anonyme Quelle, wonach sich die Schwere des Angriffs von den regelmäßigen Angriffen auf die Netzwerke der EU-Kommission unterscheide.
Dementsprechend schnell hat man in Brüssel reagiert: Sicherheitsexperten untersuchen den Fall. Um den Zugriff auf vertrauliche Informationen durch nicht autorisierte Personen zu verhindern, hat man den externen Zugang zu E-Mails und Intranet gesperrt. Zentrale Systeme wurden abgeschaltet und Mitarbeiter aufgefordert, ihre Passwörter zu ändern. In Brüssel wird derzeit ein EU-Gipfel zu den Themen Libyen, Atomprogramm und Schuldenkrise vorbereitet.
Zwar gehe die EU-Kommission im Augenblick davon aus, dass es sich bei dem Angriff eher um einen Ausbruch von Malware als um den gezielten Diebstahl von Gipfelinformationen handle, schreibt Rik Ferguson, Sicherheitsexperte von Trend Micro in einem Blogeintrag. Andererseits sei Malware mittlerweile eines der bevorzugten Mittel in der Online-Kriminalität und Cyberspionage, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Insofern sei es heute schwer, eine klare Trennlinie zwischen Schadsoftware und Online-Spionage zu ziehen.
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