Dells Speicher-Vision: Panta rhei – alles fließt

Dell positioniert sich derzeit als Allround-Anbieter von IT-Infrastruktur und -Services. Nach diversen Zukäufen im Speicherbereich erklärt die Company nun ihre Storage-Strategie. Silicon.de-Korrespondentin Kriemhilde Klippstätter sprach darüber mit Brett Roscoe, Dells Executive Director, Product Marketing Enterprise Storage.

Roscoe: Wir leben in einer Welt, wo wir den Kontext der Informationen verstehen müssen. Erst dann kann entschieden werden, was damit passieren soll: sichern, archivieren, migrieren, löschen und dergleichen.

silicon.de: Das ist aber nicht neu.

Roscoe: Ja, aber jetzt kommt die Virtualisierung hinzu und das verändert das Szenario.

silicon.de: Inwiefern?

Roscoe: Die Art, wie die Menschen interagieren ändert sich. Das zieht auch Änderungen in der IT-Infrastruktur nach sich und erfordert neue Fähigkeiten bei der Verwaltung, gerade im Speicherbereich.

silicon.de: Also, die Leute müssen sich ändern?

Roscoe: Die Änderungen betreffen Menschen, Prozesse und die Beschaffung (Procurement).

silicon.de: Die Beschaffung von IT?

Roscoe: Ja, beispielsweise genügte es lange, einfach mehr billige Laufwerke anzuschaffen, wenn der Speicherplatz knapp wurde. Das führte dazu, dass es teurer ist, die verzweigten Speicherlandschaften zu unterhalten als sich moderne Speicherlösungen anzuschaffen.

silicon.de: Was unternimmt Dell dagegen?

Roscoe: Wir setzen auf das Konzept der “fließenden Datenarchitektur”, das eigentlich von Compellent stammt.

silicon.de: Was kann man sich darunter vorstellen?

Roscoe: Compellent hat eine sehr gute Tiering-Technik entwickelt, mit der sich Daten einfach und unterbrechungsfrei von teuren Festplatten auf billigere migrieren lassen.

silicon.de: Da ist Compellent aber nicht der einzige Anbieter.

Roscoe: Wir wollen diesen Ansatz aber über unser ganzes Portfolio stülpen. Der Anwender soll seine Daten verwalten und nicht seine Speicher.

silicon.de: Das versprechen fast alle Speicheranbieter.

Roscoe: Aber wir machen es.

silicon.de: Wie und womit?

Roscoe: Langsam, lassen Sie uns mal betrachten, wie das heute läuft. Heute kauft man entweder projektbasiert: eine Speicherlösung für die Exchange-Umgebung etwa oder für das Regionalbüro. Das führt dazu, dass man viel Personal zur Wartung und Verwaltung benötigt, der Datenaustausch erfolgt manuell, die Informationen fließen langsam etc.
Die zweite Möglichkeit ist die beratungsintensive: Eine Heer von Consultants stürmt das Haus und schneidert kundengerechte, individuelle Lösungen, die Prozesse verschlanken sich aber das kostet die Anwender viel Geld, auch für die Pflege der Lösung.

silicon.de: …und jetzt kommt Dell mit der fluid architecture…

Roscoe: Wir wollen die Vorzüge der maßgeschneiderten Lösung erhalten aber ohne dazu die Armada an Beratern.

silicon.de: Wer macht das dann?

Roscoe: Die Speicherinfrastruktur. Die Informationen sollen optimal gespeichert, migriert, gesichert oder gelagert werden und zwar zu den niedrigsten Kosten.

silicon.de: Und wie funktioniert das jetzt?

Roscoe: Die Fluid Architecture steht auf drei Säulen: Effizienz, Automation und Lizenzierung.

silicon.de: Was verbirgt sich dahinter?