Die neuen ‘geheimen’ Funktionen von Windows 8

Eine neue Version des Internet Explorer 9, einen eigenen PDF-Reader, mehr Anpassungsmöglichkeiten für die Nutzerschnittstelle Aero sind einige der neuen Funktionen, die sich aus Screenshots von Windows 8 herauslesen lassen, die derzeit von Microsoft-Partnern ins Web gestreut werden.

Auf der Web-Seite Within Windows zeigen die beiden Autoren Rafael Rivera und Paul Thurrott Screenshots einer Windows 8 Vorserienversion. Demnach werde Windows auch Features aus dem mobilen Betriebssystem Windows Phone 7 bekommen. So auch die Nutzeroberfläche Immersive, die offenbar eine Alternative zu Aero aus Windows Vista ist.

So veröffentlichen Rivera und Thurrott Bilder einer ‘Immersive’-Version des Internet Explorer 9, die sehr stark an das Vorbild des mobile Browsers aus Windows Phone erinnert. Dass Windows 8 auch auf ARM-Prozessoren laufen wird, ist ja bereits offiziell angekündigt. Insgesamt scheint Immersive auch darauf zu zielen, Windows 8 auch auf Tablets zu etablieren. So tritt zum Beispiel im Tablet-Modus eine Anwendung vollständig in Vordergrund. Das Betriebssystem wird dann wie bei einem Smartphone ‘unsichtbar’.

Windows 8 wird vermutlich auch einen eigenen PDF Reader bekommen. Der Modern Reader stellt PDFs in iherem eigenen Format dar, erlaubt Zoomen und Navigieren in PDF-Dokumenten. Modern Reader kann aber noch mehr. Er soll auf dem Application Package AppX basieren, das es Entwicklern erleichtern soll, Anwendungen zu schreiben, die auf PCs und auf mobilen Geräten laufen. Dazu können sich Entwickler angeblich aus der Programm-Bibliothek namens Jupiter bedienen.

Andere Quellen, wie der Blog Windows 8 Center sehen in AppX auch einen starken Hinweis darauf, dass Microsoft einen eigenen App Store plant. Diese AppX-Anwendungen sollen allesamt laut ZDNet sicher in einer Sandbox namens LowBox laufen.

Ein weiteres schönes Detail ist, dass Aero jetzt dank neuer Personalisierungsmöglichkeiten auch auf die Farbe des Desktop-Hintergrundes reagiert. Des weiteren scheint Microsoft die so genannten Ribbons, die man bereits aus der Menüleiste von Office 2007 kennt, ins Betriebssystem bringen zu wollen.

Ein eher technisches Feature, das laut WinRumors derzeit in Arbeit sein soll, ist History Vault. Ähnlich wie Apples Time Machine, sorgt History Vault für einen automatischen Daten-Backup. Anwender können dann die Daten von einen bestimmten Zeitpunkt wieder herstellen.

Interessant auch, dass sich in Windows 8 möglicherweise die ‘Werkseinstellungen’ wieder herstellen lassen. In der Windows-8-Systemsteuerung kann man dann sogar auswählen, ob persönliche Daten beibehalten werden sollen, wie Neowin berichtet.

Welche dieser genannten Features dann in welcher Form in die finale Version übernommen werden, ist derzeit noch nicht klar. Man kann aber davon ausgehen, dass Microsoft spätestens bei der für den Herbst angesetzten Professional Developers Conference weitere Details ankündigen wird.

Silicon-Redaktion

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