Behördenrufnummer 115 im Regelbetrieb
Die einheitliche Behördenrufnummer 115
arbeitet jetzt im Regelbetrieb. Nach dem zweijährigen Pilotbetrieb in Modellregionen habe sich der neue Service bewährt, hieß es vom Bundesinnenministerium.
Nach dessen Angaben haben inzwischen 15,3 Millionen Bürger in sieben Bundesländern einen direkten telefonischen Draht in die Verwaltung. Ursprünglich wurde der Pilotbetrieb in 13 kreisfreien Städten und Landkreisen mit insgesamt 10 Millionen Einwohnern gestartet. Inzwischen ist der Kreis der Modellregionen stark gewachsen. Bis Ende des Jahres 2011 wird sich auch die Bundesverwaltung vollständig am 115-Service beteiligen.
Die Infrastruktur des Regelbetriebs wird von Bund und den Ländern finanziert. Ziel ist es jetzt, weitere Kommunen und Länder zu gewinnen. “Nachdem die Pilotphase beendet ist, geht es darum, die 115 bundesweit zu etablieren”, sagte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU).
Als Meilenstein ist die Anpassung der Tarife für die 115-Anrufe geplant. Die Tarife werden zum Ende des Jahres 2011 voraussichtlich sinken und auch die Integration in Flatrates wird durch eine Verfügung der Bundesnetzagentur möglich sein. Derzeit kostet ein Anruf bei der 115 aus dem Festnetz der Deutschen Telekom 7 Cent pro Minute, die Tarife aus den Mobilfunknetzen liegen überwiegend zwischen 17 und 29 Cent pro Minute.
Generalunternehmer für den Aufbau der Behördenrufnummer ist Siemens Enterprise Communications. Die Wissensmanagement-Software kommt vom Möglinger Unternehmen USU. Das IT-Dienstleistungszentrum des Landes Berlin (ITDZ) übernahm den Aufbau und Betrieb der zentralen IT-Infrastruktur und betreibt das Verfahren in seinem hochsicheren Data Center.