Die Software des BlackBerry PlayBook

In der Praxis erinnert es in puncto Bedienung und Look an eine Mischung aus dem ‘BlackBerry OS’ der Smartphones und WebOS von Palm (inzwischen HP). Grundlage des ‘BlackBarry Tablet OS’ ist Technologie, die RIM im vergangenen Jahr mit QNX Software zugekauft hat. Der QNX-Neutrino-Mikrokernel ist Posix-kompatibel und wurde bislang als Embedded System in Autos, Flugzeugen, medizinischen Geräten oder Zügen eingesetzt.

Nicht nur für Privatanwender dürfte die Tatsache eine Rolle spielen, dass auf dem PlayBook neben Java und HTML5 auch Flash läuft. Damit kann der Nutzer praktisch jedes Web-Video betrachten. Apple distanziert sich bislang stark von Flash. Der PlayBook-Anwender kann dagegen Flash-Online-Games spielen und dabei vom Neigungssensor Gebrauch machen. Denn QNX-Neutrino eignet sich ganz besonders für Spiele und Multimedia-Anwendungen.

Auf einem Desktop-PC kann der Nutzer die kostenlose BlackBerry Desktop Software installieren und zum Datenabgleich zwischen dem PlayBook und dem Desktop-PC benutzen. Das PlayBook wird zudem mit einer Reihe vorinstallierter Anwendungen ausgeliefert. Darunter ist der E-Reader Kobo. Eine eingebaute App für die Microsoft Bing Maps greift auf die GPS-Fetaures des Tablet zu. Auch Fans des US-Musik-Dienstes Slacker finden eine vorinstallierte App.

Weltweit soll das Gerät im zweiten Quartal verfügbar sein. Von dem iPad-Konkurrenten wird es mehrere Konfigurationen geben. Die Basisversion verfügt über WLAN-Support mit IEEE 802.11a/b/g/n und Bluetooth 2.1 mit EDR. Laut Hersteller sind zudem Varianten mit WiMax, LTE und HSPA verfügbar. Nach iPad-Vorbild wird das PlayBook in drei Größen erhältlich sein: mit 16 GByte für 499 Dollar, mit 32 GByte für 599 Dollar und mit 64 GByte für 699 Dollar.

Die Markteinführung soll dabei in zwei Stufen erfolgen. Zunächst wird lediglich die WLAN-Variante ausgeliefert. In einer zweiten Charge sollen auch die Versionen mit WiMax sowie die für den europäischen Markt relevanten Standards HSPA und LTE geliefert werden. Die Euro-Preise des PlayBook sind derzeit noch nicht bekannt.

Silicon-Redaktion

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