Microsoft schickt Office 365 in die öffentliche Betaphase
Nach einem halben Jahr in der geschlossenen Betaphase hat Microsoft das Internet-basierte Office-Programm 365 in die öffentliche Testphase entlassen. Das Produkt steht in direkter Konkurrenz zu Google Apps. Experten sprechen von der “ersten richtigen Cloud-Kollaborationslösung”.
Office 365 verbindet die bekannte Microsoft-Office-Umgebung mit Online-Diensten für Kommunikation und Zusammenarbeit. Neben Exchange Online, Sharepoint Online und Lync Online – dem Nachfolger des Office Communication Server – enthält Office 365 auch die Office Web Apps. Dabei handelt es sich um funktionsmäßig abgespeckte Versionen von Word, Excel, Powerpoint und Onenote, die im Browser laufen.
Nach Angaben von Microsoft haben sich seit November 2010 weltweit gut 100.000 Unternehmen und Organisationen für einen Beta-Einsatz von Office 365 registriert. “70 Prozent der Betriebe, die sich für den Beta-Test angemeldet haben, hatten nicht mehr als 25 Beschäftigte”, sagt Oliver Gronau, Direktor Business Group Information Worker bei Microsoft Deutschland.
Nach Ablauf der Public-Beta-Phase steht der Online-Dienst Freiberuflern, kleinen und mittelständischen Betrieben sowie größeren Unternehmen und Organisationen in verschiedenen Varianten zur Verfügung. Der Mietpreis richtet sich nach dem gewählten Funktionsumfang und startet bei 5,25 Euro pro Anwender und Monat.
Office 365 konkurriert mit Google Apps, das Unternehmen ebenfalls cloudbasierte Produktivitätslösungen bietet. Google setzt aber auf eine reine Online-Lösung, während Microsoft ein Hybrid-Modell favorisiert, das auch klassische Desktop-Software enthält. Endanwendern stellt Google die gehosteten Angebote Text und Tabellen sowie Google Mail kostenlos zur Verfügung. Für die Business-Version Google Apps verlangt der Suchanbieter 40 Euro pro Nutzer und Jahr.