Categories: Unternehmen

Wissenschaftler lösen letztes Fahrrad-Rätsel

Lange Zeit hat die Menschheit geglaubt, dass es der gyroskopische Effekt ist, der ein Rad in der Spur und den Lenker im Sattel hält. Damit war auch klar, wie weit der Steuersatz am besten von der Nabe entfernt sein muss, um ein optimales Fahrrad zu bauen. Neben dem gyroskopischen Effekt kommt es beim Radfahren auch zu einer Pendelbewegung, über die das Fahrrad zusätzlich aufrecht gehalten wird.

Wissenschaftler der Cornell University, der University of Wisconsin-Stout und der niederländischen Technischen Universität in Delft haben aber jetzt ein Gerät entwickelt, das scheinbar auch ohne diese beiden Effekte auskommt.

Dabei liegt das Vorderrad vor der Steuerachse, so dass der Effekt des Auspendelns nicht greift. Zudem wurden die ohnehin äußerst kleinen Räder so angeordnet, dass sie sich in entgegengesetzte Richtungen drehen. Damit heben die Wissenschaftler den Effekt der so genannten Präzession auf. Wenn die Wissenschaftler das ‘Fahrrad’ anschubsen, dann bleibt es dennoch sehr lange aufrecht und hält die Richtung, bis es kurz vor dem Stopp doch noch umkippt.


Wissenschaftler haben ein fahrstabiles ‘Fahrrad’ entwickelt. Damit wollen sie neue Theorien über die Stabilität von fahrenden Rädern aufstellen. Quelle: Sam Rentmeester/FMAX

Andy Ruina, Co-Autor des Forschungs-Papers und Professor für Mechanik, erklärt: “Es hängt damit zusammen, dass ein kippendes Fahrrad sich selbst steuert, wenn es kippt. Dadurch werden die Räder sozusagen wieder unter das fallende Rad geschoben.

Die Forscher haben herausgefunden, dass sich nahezu jedes Rad unstabil machen lässt, indem man entweder den Gyro-Effekt des Hinter- oder Vorderrades, die Lenkvorrichtung oder den Masseschwerpunkt verändert. Wie man sich das vorstellten kann, zeigt ein kurzes Video der Wissenschaftler.

Doch gleichermaßen lässt sich auch das Gegenteil erreichen: “Viele unstabile Räder lassen sich stabilisieren, in dem man diese drei Design-Variablen anpasst.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

1 Woche ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

1 Woche ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Woche ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

1 Woche ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

2 Wochen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

2 Wochen ago