“Wäre das Geschäft wie ursprünglich geplant zustande gekommen, hätte es die Möglichkeit gefährdet, weiterhin innovative und wettbewerbsfähige Server-, Desktop- und Mobil-Betriebssysteme auf Basis von Open-Source-Software wie Linux zu entwickeln und zu vertreiben”, heißt es in einer Stellungnahme des Department of Justice. Obwohl das Ministerium dem Verkauf zugestimmt hat, wird es die Übergabe der Novell-Patente an die Eigentümer der CPTN Holdings weiter prüfen.
Im vergangenen November hatte Attachmate die Übernahme von Novell für 2,2 Milliarden Dollar angekündigt. Zur selben Zeit teilte Novell mit, bestimmte Teile seines geistigen Eigentums für 450 Millionen Dollar in bar an die CPTN Holdings verkaufen zu wollen, der neben Microsoft auch Apple, EMC und Oracle angehören. Kurz darauf äußerten das Department of Justice und auch das Bundeskartellamt jedoch Bedenken gegenüber der Transaktion und leiteten Untersuchungen ein.
Der Mitteilung des US-Justizministeriums zufolge muss Microsoft alle Novell-Patente, die es eigentlich erworben hätte, an Attachmate weiterverkaufen. Im Gegenzug erhält Microsoft Lizenzen für diese Patente. EMC darf 33 Patente und Patentanträge nicht kaufen, die im Zusammenhang mit Virtualisierungssoftware stehen.
Die veräußerten Novell-Patente werden darüber hinaus unter die GNU General Public License Version 2 und die Open Invention Network License (OIN) gestellt. Letztere ist vor allem für Linux von großer Bedeutung. CPTN Holdings darf nicht einschränken, welche Patente unter die OIN-Lizenz fallen. Auch dürfen weder CPTN Holdings noch deren Eigentümer bei der Lizenzierung Einfluss auf Novell oder Attachmate nehmen.
Ursprünglich wollten die vier Unternehmen die 882 Patente in zwei Schritten kaufen. Zuerst sollte die CPTN Holdings alle Patente übernehmen. Danach wollten sie Microsoft, Apple, EMC und Oracle unter sich aufteilen.
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