Die Daten würden “unverschlüsselt und ungeschützt” in einer Datei namens “consolidated.db” gespeichert, schreiben die beiden Wissenschaftler Alasdair Allan und Pete Warden. Allerdings seien sie nicht über das Internet zugänglich. “Wir haben Zehntausende einzelne Datensätze in dieser Datei gefunden.”
Überraschend an der Entdeckung ist weniger die Tatsache, dass sich der Standort eines iPhone oder iPad 3G verfolgen lässt. Schließlich kennen die Geräte – ähnlich wie vergleichbare Smartphones und Tablets anderer Hersteller – ihren Aufenthaltsort. Mit der App ‘Find my iPhone’ beispielsweise können Nutzer von einem anderen Gerät aus den Standort ihres Smartphones ermitteln.
Die Entdeckung von Allan und Warden geht jedoch – wenn sie sich bestätigt – weit darüber hinaus. Zum einen wüssten Nutzer nicht, dass in diesem Umfang Informationen gesammelt und auch gespeichert werden. Zum anderen sei unklar, warum die Daten erfasst werden. Allan und Warden weisen darauf hin, dass Mobilfunkanbieter zwar ebenfalls über Standortdaten ihrer Kunden verfügen, diese aber nur auf richterliche Anweisung herausgeben dürfen.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Daten per Triangulation ermittelt werden: Auf Basis der Signale, die zwischen einem Gerät und den nächstgelegenen Handymasten ausgetauscht werden, lässt sich ein ungefährer Standort ermitteln und verfolgen.
Nutzer, die prüfen wollen, ob sie von ihrem iPhone oder iPad ausgespäht werden, können eine von Allan und Warden entwickelte Anwendung namens iPhone Tracker kostenlos herunterladen. Die Open-Source-Applikation stellt alle gefundenen Standortdaten auf einer Karte dar. Sie läuft allerdings nur unter Mac OS X.
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