Nachdem Google mit dem Streetview-Projekt sich heftige Kritik eingefangen hatte, schien dem Unternehmen offenbar das mobile und weit verbreitete Betriebssystem Android ebenfalls ein geeigneter Weg, um an die Daten von Wi-Fi-Netzen zu kommen. Wie auch der Konkurrent Apple, hat Google inzwischen zugegeben, dass man diese Wi-Fi-Daten verwende, um GPS-basierte Navigation exakter und schneller zu machen.
Dem Silicon-Valley-Blog der The San Jose Mercury News wurden nun Emails aus Googles Chefetage zugespielt, die belegen, wie wichtig für Google diese Daten sind. Offenbar hatte Motorola für die Aufzeichnung dieser Daten nicht Googles Dienst, sondern das Angebot von Skyhook verwenden.
In einer Mail an Larry Page erklärt der Android-Chef Andy Rubin, dass diese Daten aus den Nutzersmartphones “extreme wertvoll für Google sind”. In dem Text führt Rubin zudem aus, welche Probleme Google durch die Tatsache bekommen hat, dass die Datensammlung über die Street View-Autos aufgeflogen ist.
Auch der Produktmanager Steve Lee erklärt in einer Mail: “Wir sind absolut von dieser Entscheidung Motorolas betroffen, denn wir brauchen die Wifi-Daten-Sammlung, um unseren Wifi-Location-Service zu pflegen und zu verbessern.
Motorola soll zudem mehrmals Skyhook aufgefordert haben, Google zu verklagen, da Google offenbar Druck auf Motorola ausgeübt haben soll, nicht das Angebot von Skyhook zu verwenden, wie das Blatt berichtet.
Diese Daten wandern in eine Datenbank, in der die Koordinaten von mehreren hundert millionen Wi-Fi-Accesspoints verzeichnet sind. Ortsbezogene Dienste wie FourSquare nutzen solche Daten. Um an diese Daten heranzukommen, sammeln und werten Unternehmen wie Apple oder Google die Informationen aus Smartphones aus. Diese Informationen können auch für standortbezogene Werbung verwendet werden.
Die Mails, die jetzt aufgetaucht sind, stammen vom 29. Mai 2010. Die Mails sind Teil der Anklage des Bostoner Skyhook Wireless, das Lokation-Services für Google und Apple anbietet. Von Google liegt derzeit noch kein Kommentar zu den Mails vor. Allerdings betont das Unternehmen, dass der Smartphone-Nutzer dieser Datensammlung explizit zustimmen muss.
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