Unternehmen haben E-Mail-Flut nicht im Griff
In den meisten Firmen gibt es keine Regel dafür, wie mit E-Mails umgegangen wird. Nach einer aktuellen Umfrage überlässt die überwältigende Mehrheit den Mitarbeitern die Entscheidung darüber, was gelöscht wird und was nicht. Diese gehen höchst unterschiedlich mit der weiter anschwellenden E-Mail-Flut um.
Nur jedes achte Unternehmen hat verbindliche Regeln dafür, wie mit geschäftlichen E-Mails umgegangen wird, so das Ergebnis der gemeinsamen Studie des Marktforschers TNS Emnid und dem Archivierungsspezialisten Iron Mountain. Dementsprechend haben die Mitarbeiter verschiedene Wege, mit der elektronischen Post umzugehen.
15 Prozent lassen ihre Mails, beispielsweise nach Priorität, vorsortieren. Eine ähnliche Anzahl (12 Prozent) liest die neuen Nachrichten im Posteingang nur zu einer bestimmten Zeit. Fast die Hälfte gab an, E-Mails nach Erhalt zu beantworten. Dennoch bleibt vieles erst einmal ungelesen – immerhin fast jeder fünfte (17 Prozent) hat dafür eine einfache Lösung gefunden: Ungelesene Nachrichten werden gelöscht. Bei den befragten Geschäftsführern liegt hier der Anteil sogar bei über 30 Prozent.
Interessantes Detail am Rande: Mehr als doppelt so viele Männer (22,6 Prozent) wie Frauen (9,4 Prozent) löschen ihre unbeantworteten E-Mails. Die Studie zeigt, dass Mitarbeiter in großen Unternehmen, vor allem in der Dienstleistungsbranche, mehr als 150 E-Mails am Tag erhalten – Tendenz steigend. Bereits bis zum kommenden Jahr wird die Zahl auf 200 E-Mails pro Tag und Mitarbeiter steigen.
Für die Untersuchung wurden 200 Geschäftsführer und Abteilungsleiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.