NASA-Missionen jenseits der Shuttle-Ära

Dafür sorgen Sonden und Satelliten, die die NASA in jene Weiten des Weltraums schickt, in die die bemannte Raumfahrt nicht vordringen kann. Eines der jüngsten Beispiele ist das Weltraumobservatorium Solar Dynamics Observatory (SDO), das die NASA im Februar 2011 auf die Reise geschickt hat, um die dynamischen Vorgänge der Sonne zu erkunden.

Wissenschaftler erwarten in den Jahren 2012 und 2013 ein Maximum an Sonnenaktivität. Nach einer mehrjährigen Phase relativer Ruhe mit wenig Sonnenflecken und geringer Aktivität verändert sich die Situation nach Aussage der Forscher zunehmend. Das belegen auch die Aufnahmen die der SDO-Satellit zur Erde zurückfunkt.

Sie zeigen vermehrt Sonnenflecken, die durch Störungen in riesigen solaren Magnetfeldern entstehen. Dabei treten Bündel von Magnetfeldlinien aus dem Inneren der Sonne aus. Auch Sonneneruptionen macht SDO sichtbar.

Insgesamt funkt SDO mehr Daten zur Erde wie jede andere NASA-Mission: 1,5 Terabyte pro Tag. Das sei fast 50 Mal so viel als bei bisherigen Missionen, heißt es von der US-Weltraumbehörde. Die Verantwortung für die Erstverarbeitung liegt beim Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau. Von dort werden die aufbereiteten Daten an Wissenschaftler in der ganzen Welt verteilt.

SDO soll mindestens fünf Jahre um die Erde kreisen, dank einer speziellen Umlaufbahn, soll es möglich sein, die Sonne rund um die Uhr zu beobachten.

Wie lange es dauert, die entsprechenden Datenmengen zu verarbeiten, zeigt auch ein Blick auf die Jupiter-Sonde Galileo. Von 1995 bis 2003 beobachtete die Raumsonde ununterbrochen den größten Planeten in unserem Sonnensystem, bevor sie 2003 in die Jupiter-Atmosphäre gelenkt wurde und dort verglühte. Das ist mittlerweile fast acht Jahre her, doch noch immer sind Wissenschaftler mit der Auswertung der Daten beschäftigt, die Galileo während seiner Dienstzeit zur Erde funkte.

Silicon-Redaktion

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