Seipenbusch selbst hatte Nerz in seiner Abschiedsbotschaft ins Gespräch gebracht. In Heidenheim nun konnte Nerz 60,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und setzte sich damit gegen acht weiter Kandidaten durch. Der 27-jährige Nerz war bislang Landesvorsitzender der Piratenpartei in Baden-Württemberg und studiert Bioinformatik in Tübingen. Als Jugendlicher hatte er sich drei Jahre lang im CDU-Ortsverband der Stadt engagiert.
Nerz tritt sein Amt mit dem Ziel an, die zerstrittene Partei zu einen. “Der Bundesvorstand wird die Rahmenbedingungen schaffen, in denen die Piraten politische Arbeit leisten können. Eine verbesserte interne Kommunikation, ist die unverzichtbare Basis in den heißen Wahlkämpfen zur Bundestagswahl 2013 und zur Europawahl 2014.”
Wo genau es hakt beschrieb er kurz nach seiner Wahl unter anderem in einem Interview mit Zeit Online. “Wir haben jetzt 16 Landesverbände, die zum Teil parallel arbeiten. Vor kurzem haben wir festgestellt, dass fünf Verbände gleichzeitig daran arbeiten, Termine zu verwalten. Da ist die fünffache Arbeit gemacht worden, weil wir vorher nicht miteinander geredet haben.”
Wenn es gelinge die Arbeitsweise zu verbessern, kann die Partei nach seiner Meinung bei der Bundestagswahl 2013 fünf Prozent schaffen. Sein erklärtes Ziel sei es in den Bundestag einzuziehen, so Nerz gegenüber ZDFheute.de. “Wir sind jetzt schon auf dem Weg stärker zu werden als die FDP, die ja eher auf dem absteigenden Ast ist. Ich denke bis zur Bundestagswahl werden wir als einzige Bürgerrechtspartei sehr gute Chancen haben.”
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