Hauptproblem ist laut Kaspersky, dass es von Seiten der Hardwarehersteller immer wieder erhebliche Verzögerungen bei der Auslieferung von Updates gebe. Der Hauptgrund für “diese scheinbare Bummelei” liege darin, dass Smartphone-Hersteller wesentliche Veränderungen am Betriebssystem vornehmen, bevor es auf die Geräte aufgespielt werde, schreibt der Sicherheitsforscher Yury Namestnikov.


Anzahl neuer Signaturen für mobile Schädlinge, die Kaspersky seinen Antiviren-Datenbanken hinzugefügt hat. Quelle: Kaspersky.

“Danach ist eine Aktualisierung des installierten Betriebssystems nicht immer möglich. Teilweise muss für die Installation des Updates sogar der Hersteller eingreifen.” Zudem würden Mitteilungen von Sicherheitssystemen, die beim Start oder bei der Installation von Anwendungen auftauchen, von den Nutzern in den meisten Fällen ignoriert.

Nach Angaben von Google () nutzen derzeit knapp 96 Prozent der Android-Anwender eine ältere Betriebssystemversion als Android 2.3 Gingerbread, das Anfang Dezember 2010 herauskam. “Dieser Wert zeigt recht deutlich, dass die Anwender es mit der Aktualisierung ihres Systems nicht allzu eilig haben”, so Namestnikov.

Eine weitere Parallele ziehen die Sicherheitsforscher bei Administratorrechten: “Die meisten infizierten Windows-Rechner werden von Anwendern genutzt, die mit Administratorrechten arbeiten. Android-Systeme sind nach einem Jailbreak dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt.”

Ausgehend vom ersten Quartal 2011 rechnen die Kaspersky-Experten damit, dass dieses Jahr wieder doppelt so viele Schadprogramme für Mobilgeräte kursieren werden wie im Vorjahr. “Das Problem mobiler Schädlinge ist allein deshalb von Bedeutung, weil heute viele wichtige Informationen auf mobilen Geräten gespeichert sind und Smartphones sich in naher Zukunft in mobile Brieftaschen verwandeln werden.”

Silicon-Redaktion

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