Seit dreieinhalb Jahren, seit dem dritten Quartal 2007, wartet Oracle darauf, endlich wieder steigende Nachfrage nach Sun-Servern melden zu können. Im ersten Quartal 2011 ist es nun so weit, wie aus IDCs Zahlen zum Servermarkt hervorgeht. Suns Absatzzahlen litten zunächst stark unter der Ankündigung, dass Oracle den Unix-Anbieter übernehmen werde. Den Anwendern war die Zukunft der Hardware unter Oracle zu ungewiss und das wirkte sich in massiver Kaufzurückhaltung aus. Offenbar konnte Oracle aber die Anwender überzeugen, dass es auch unter Oracle weiterhin Sun-Hardware zu kaufen gibt.
Oracle konnte den Umsatz von 681 Millionen Dollar auf 773 Millionen Dollar im ersten Quartal steigern. Doch das liegt nicht nur an Oracle alleine, sondern sei laut IDC auch darauf zurückzuführen, dass sich der Servermarkt insgesamt erholte. Auf 12,1 Prozent beläuft sich das Wachstum und erreicht damit ein Volumen von 11,9 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro). Vor allem das High-End profitierte von diesem Aufschwung und damit Mainframes und Unix-Systeme.
Auch die Zahl der verkauften Server erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 1,9 Millionen Stück. Das entspricht dem zweithöchsten Wert, der je in einem ersten Quartal registriert wurde. Das Plus begründen die Marktforscher mit einer anhaltend hohen Nachfrage in allen drei Marktsegmenten: Massenmarkt (plus 8,7 Prozent), Mid-Range-Enterprise (28,3 Prozent) und High-End-Enterprise (14,2 Prozent). Zudem hätten neben x86-Servern und IBMs Power- und System-z-Systemen erstmals seit elf Quartalen auch Unix-Server Wachstum erzielt.
Mit einem Marktanteil von 31,5 Prozent (minus 0,3 Punkte) und einem Umsatz von 3,754 Milliarden Dollar (plus 10,8 Prozent) behauptet Hewlett-Packard im ersten Quartal die Führungsposition. Das Unternehmen profitiert vor allem von x86-basierten ProLiant-Servern und Integrity-Servern mit Intels Itanium.
IBM verkürzt den Abstand zu HP und kommt jetzt auf einen Marktanteil von 29,2 Prozent (plus 2,3 Punkte). Dells Marktanteil schrumpfte um 0,4 Punkte auf 15,6 Prozent. Oracle kam dank einer erhöhten Nachfrage nach Sparc-Servern auf einen Marktanteil von 6,5 Prozent (plus 0,1 Punkte). Fujitsu verlor hingegen 1,6 Punkte und erreichte 4,8 Prozent. Das japanische Unternehmen war zwischen Januar und März auch der einzige Top-5-Hersteller, der einen Umsatzrückgang hinnehmen musste.
“Auch wenn der öffentliche Sektor schwächer geworden ist, war die weltweite Nachfrage bei Hostern, KMUs und Enterprise-Kunden hoch”, sagte Matt Eastwood, Group Vice President bei IDC. Die Erholung des Markts habe sich von x86-Servern auf Unix-Systeme im mittleren Preissegment und High-End-Mainframe-Systeme ausgeweitet. “Das ist ein Zeichen dafür, dass heterogene Systeme für Kunden, die unterschiedlichste Arbeitslasten in ihren Rechenzentren ansprechen, weiterhin entscheidend sind.”
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