Einhorn, Chef des Hedgefonds Greenlight Capital hatte lauthals den Rücktritt Ballmers gefordert, er sei zu sehr in Vergangenheit verhaftet, verschwende Forschungsgelder und sollte endlich den Sessel für einen jüngeren Nachfolger räumen.
Das sieht zumindest der Microsoft-Verwaltungsrat anders, wie die Nachrichtenagentur Reuters jetzt unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Die Mitglieder des Verwaltungsrates machen sich demnach für das Verbleiben Ballmers an der Spitze des Konzerns stark.
Neun Mitglieder zählt der Rat. Mit dabei ist auch der Microsoft-Gründer Bill Gates. Auch Gates stärke derzeit Ballmer den Rücken, heißt es.
Einhorn hingegen sieht in Ballmer eine Gefahr für Microsoft und tat seine Meinung auf einer Investorenkonferenz in New York ungewöhnlich deutlich kund: “Seine fortgesetzte Anwesenheit ist die größte Bremse für den Microsoft-Aktienkurs.”
Ballmer lenkt seit 2000 die Geschicke Microsofts. In jüngster Zeit jedoch wurden immer wieder, vor allem aus Finanzkreisen, Zweifel an der Führungskompetenz Ballmers laut. Vor wenigen Tagen hatte Microsoft den defizitären VoIP-Spezialisten Skype für über 8 Milliarden Dollar übernommen. Auch dieses Investment ruft Zweifel hervor. Möglicherweise hat dieser Kauf Einhorn zu seiner ungewöhnlich deutlichen Aussage veranlasst.
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