So hat die europäische Raumfahrtbehörde ESA (European Space Agency) vor kurzem die technische Überprüfung des Raumtransporters “Skylon” abgeschlossen. Entwickelt wird dieser von der britischen Firma Reaction Engines aus der Nähe von Oxford. Nach Angaben der ESA gibt es keine größeren Stolpersteine, die der weiteren Entwicklung der Raumfähre im Weg stehen.

Skylon könne “mit heute verfügbaren Technologien” gebaut werden, heißt es. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Antriebstechnologie: Diese könne weltweit wegweisend sein. Konkret geht es um die Neuentwicklung “Synergistic Air-Breathing Rocket Engine” (SABRE).

Dieses Triebwerk arbeitet in zwei Stufen: Bis zu einer Höhe von 26 Kilometern und einer Geschwindigkeit von Mach 5,4 würde wie bei konventionellen Flugzeugtriebwerken Luftsauerstoff genutzt. Danach wird, um die Umlaufbahn zu erreichen, auf einen internen Tank mit Flüssigsauerstoff umgeschaltet. Diese Technologie macht Skylon zu einer Art Hybrid aus Flugzeug und Spaceshuttle.

Skylon wäre nach den aktuellen Plänen etwa 90 Meter lang und könnte nach Angaben des Herstellers bis zu 12 Tonnen Ladung in bis zu 300 Kilometer Höhe transportieren. Im Passagier-Modul würden je nach Konfiguration 30 bis 40 Personen Platz finden.

Der Raumtransporter soll ohne Trägerrakete ins All fliegen können. Dadurch würde der Einsatz deutlich billiger als bisherige Spaceshuttle-Flüge. Zudem könnte Skylon auf einem herkömmlichen Rollfeld starten und landen. Dadurch würde sich auch die Zeit zwischen den Einsätzen verkürzen. Nach Angaben der Entwickler wäre das Raumschiff nach nur zwei Tagen Inspektion und notwendiger Wartung wieder startbereit.

Die Entwickler schätzen die Gesamtkosten des Programms auf etwa 12 Milliarden US-Dollar geschätzt. Später soll dann ein Raumtransporter 190 Millionen US-Dollar kosten. Läuft alles nach Plan könnte die erste Skylon-Raumfähre in zehn Jahren ins All starten.

Silicon-Redaktion

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