Apotheker bezeichnete WebOS als ein außergewöhnliches Betriebssystem, dessen Verwendung nicht ausschließlich auf HP-Produkte beschränkt bleiben müsse. Die Frage, ob HP es an einen Hersteller wie HTC lizenzieren würde, bejahte Apotheker ausdrücklich.
John Rubinstein, ehemaliger Palm-CEO und heute Leiter der Palm-Abteilung im HP-Konzern, dämpfte etwaige Spekulationen jedoch: Auf einer von Qualcomm organisierten Konferenz stellte er klar, dass es nicht in Frage komme, Lizenzen im großen Stil an OEM-Partner zu vergeben – so wie es etwa Microsoft bei Desktop-PCs tut.
HP würde laut Rubinstein als Partner keine Firmen zulassen, die Produkte auf unterschiedlichen Plattformen herstellen, sondern vielmehr nur solche, die in WebOS investieren und zur Weiterentwicklung des Ökosystems beitragen wollen. Damit sich namhafte Anbieter darauf einlassen, muss das WebOS-Umfeld allerdings zunächst attraktiv genug sein.
Wie Apotheker in einem Interview mit Bloomberg im März angekündigt hatte, soll auf PCs seines Unternehmens ab 2012 zusätzlich zu Windows auch WebOS angeboten werden. HP will so die Reichweite der Plattform erhöhen und mehr Entwickler anziehen. Derzeit gibt es nur rund 6000 Apps für WebOS, im Vergleich zu über 350.000 Programmen in Apples App Store und mehr als 250.000 Anwendungen im Android Market. Die Verkaufszahlen für WebOS-Handys liegen weit hinter denen von iPhones und Android-Geräten zurück. Mit mehr als 60 Millionen verkauften Computern 2010 ist HP jedoch der größte PC-Hersteller der Welt.
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