Hauptaufgabe des DPMA ist es, Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster, Marken sowie Geschmacksmuster) für technische und gewerbliche Innovationen zu erteilen und zu verwalten. Im Jahr 2010 prüften die 2700 Mitarbeiter über 59.000 Patent- und 17.000 Gebrauchsmusteranmeldungen.


Von links: DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer, Pillen, Leutheusser-Schnarrenberger, Bild: DPMA

In Anwesenheit von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz, und Gregor Pillen, Leiter von IBM Global Business Services, wurde das IT-System freigeschaltet. Mit dem Modernisierungsschub baue das DPMA “seine starke Stellung im Kreis der weltgrößten Ämter für gewerbliche Schutzrechte aus”, sagte Leutheusser-Schnarrenberger.

Die Bearbeitung von Patenten oder Gebrauchsmustern wird nun medienbruchfrei abgewickelt – vom Antrag über die Abstimmung mit anderen Institutionen und den Antragstellern bis hin zur Veröffentlichung. IBM hat das Projekt konzipiert, mit Dokumenten- und Workflow-Systemen ausgestattet und seit dem Jahr 2006 schrittweise implementiert. Insgesamt 60 Einzelprozesse wurden umgestellt. Alle 850 Prüfer sowie die 350 Mitarbeiter in der Patent- und Gebrauchsmusterverwaltung arbeiten jetzt mit dem neuen IT-System, das im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen übergeben werden konnte.

Der zentrale Verwaltungsrechner geht vom Netz und wird durch eine Service-orientierte Architektur (SOA) abgelöst. Dadurch können neue Geschäftsprozesse oder künftige Gesetzesänderungen integriert werden. Zudem hat IBM Global Business Services eine zentrale Kundenadressenverwaltung, eine Benutzerverwaltung sowie die Anbindung an ein zentrales Zahlungsverkehrssystem implementiert. Das Patent- und Markenamt arbeitet jetzt an der Einführung der elektronischen Schutzrechtsakte in den Schutzrechten ‘Marke’ und ‘Geschmacksmuster’.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

2 Wochen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

2 Wochen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Wochen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Wochen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

2 Wochen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

2 Wochen ago