Die Lehren aus dem Amazon-Ausfall

Lernlektionen: Aus dem Ausfall der Amazon Web Services kann man einiges lernen. Die fünf wichtigsten Erfahrungen im Zuge dieses Vorfalls:

  • Lektion 1: Das Image von Cloud Computing wird dauerhaft beschädigt
  • Lektion 2: Cloud-Computing-Kunden müssen in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen
  • Lektion 3: Die anfängliche Wahl der Cloud ist entscheidend
  • Lektion 4: Selbst die besten Systeme können versagen
  • Lektion 5: Technische Spezifikationen sind nicht unbedingt vertraglich bindende Zusagen

Checkliste der Aktionspunkte: Die folgenden Punkte können zusätzlich zu anderen Planungsmaßnahmen als Checkliste bei der Cloud-Planung helfen.

  • Aktionspunkt 1: Unter Umständen müssen Performance-Ziele in vertragliche Klauseln umgewandelt werden.
  • Aktionspunkt 2: Es muss klar gestellt werden, was technisch unternommen werden muss, damit die Performance-Ziele erreicht werden können.
  • Aktionspunkt 3: Die technischen Verantwortlichkeiten des jeweiligen Anbieters müssen festgelegt werden.
  • Aktionspunkt 4: Ebenso müssen die technischen Verantwortlichkeiten des Kunden spezifiziert werden.
  • Aktionspunkt 5: Ist/sind mehr Redundanz/mehr Sicherungen erforderlich?
  • Aktionspunkt 6: Müssen Cloud-Applikationen eventuell umgeschrieben werden?
  • Aktionspunkt 7: Ist im jeweiligen Unternehmen die passende Art von Cloud Service im Einsatz/geplant?
  • Aktionspunkt 8: Ist eine Versicherung gegen den Ausfall des Unternehmensbetriebs erforderlich?
  • Aktionspunkt 9: Der Cloud-Business-Plan muss auf den Prüfstand gestellt und überarbeitet werden.
  • Aktionspunkt 10: Cloud Services müssen gegenüber einer eher skeptischen Zielgruppe vertreten werden.
  • Aktionspunkt 11: Der Plan für den Cloud-Betrieb muss aktualisiert werden.
  • Aktionspunkt 12: Es müssen Notfallszenarien für die Cloud entwickelt werden.
Silicon-Redaktion

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  • Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit der Cloud
    Ja, das ist alles richtig. Aber es ist auch nicht neu. Virtualisierung und private Cloud sind doch schon länger in den Unternehmen im Einsatz. Die Technik ist bekannt, einschließlich der Risiken. Ob ASP, Outsourcing, oder Cloud. Maßnahmen für die IT Sicherheit, gegen Ausfall, Desaster Recovery usw. müssen immer getroffen werden. Komponenten (Switch, Hub, Router) des eigenen Netzes können ausfallen, der Bagger greift in die Trasse, die Klimaanlage fällt aus. Alles mit dem gleichen Ergebnis: Keine IT mehr verfügbar. Eine Ausfallversicherung ist schön, hilft aber so richtig auch nicht, wenn das Unternehmen auf lange Zeit kein Geld mehr verdienen kann und vom Markt verschwindet. Wer mal ein Segelboot hatte, weiß, dass man für die Windstille einen "Flautenschieber" braucht. Ein kleiner Ersatzaußenborder. Nichts anderes ist die Risikovorsorge in der IT. Die Grenze zwischen Störung und Notfall ist in der IT manchmal fließender, als erwünscht. IT ist risikobehaftet, weil sehr komplexe Technik. Cloud ist in ihrem gesamten Aufbau und Betrieb noch risikobehafteter, weil: Der Einfluss auf den Provider ist gering. Der Einfluss auf das Internet, also Teil der Cloud Infrastruktur, ist noch geringer. Fehler in einer dieser Prozesskomponenten heben sich auch nicht auf, sondern sie addieren sich. Fazit: Die Cloud ist so sicher wie die Rentenaussage vor 20 Jahren. Ganz sicher.

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