Ziel des Projektes ist es, mehr über Elektromobilität im Alltag von Städtern, Pendlern und Flottenbetreibern zu erfahren. Zu den Flottennutzern gehören Siemens, die SWM sowie das Bayerische Rote Kreuz (BRK), das zehn Mini E in der ambulanten Pflege einsetzt. Im Projekt wurden in München 28 öffentlich zugängliche Ladesäulen aufgestellt. Diese befinden sich an Straßen und Parkplätzen, in Tiefgaragen sowie auf Park&Ride-Anlagen (Übersichtsplan).
Nach jetzt veröffentlichten Befragungsergebnissen fällt das Urteil der Anwender bislang positiv aus. Alltagstauglichkeit, Fahrspaß und Umweltfreundlichkeit hätten die Nutzer der Mini E überzeugt, hieß es. Insgesamt legten die Fahrzeuge bisher 300.000 Kilometer emissionsfrei zurück. Die wichtigsten Zwischenergebnisse:
Für 89 Prozent der Privatnutzer ist die Reichweite des Mini E für die tägliche Nutzung ausreichend groß.
Im Rahmen der ambulanten Pflege des BRK konnten 82 Prozent der täglichen Fahrten mit dem Elektroauto zurückgelegt werden.
Das Laden an einer Ladestation (zu Hause oder an der Arbeitsstelle) ist für 88 Prozent der Privatnutzer angenehmer als die Fahrt zur Tankstelle.
Umweltfreundlichkeit und das Null-Emissions-Fahren ist für 79 Prozent der privaten Nutzer ein wichtiger Vorteil des Elektroautos.
59 Prozent der Privatnutzer wünschen sich, dass Elektrofahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden.
Als nächsten Schwerpunkt wollen Siemens und BMW ein Schnell-Ladesystem mit Gleichstrom entwickeln. Dabei sollen das viersitzige Elektroauto BMW ActiveE sowie eine neue Gleichstrom-Ladesäule von Siemens zum Einsatz kommen. Siemens und BMW wollen einen neuen Maßstab beim Schnellladen von Elektrofahrzeugen setzen und die durchschnittliche Ladezeit auf circa 30 Minuten verkürzen.
Das Projekt zur Erprobung von Elektrofahrzeugen wurde im März 2010 gestartet. Ein halbes Jahr später wurden die Mini E am Odeonsplatz in München an die Nutzer übergeben. Gefördert wird das Projekt durch die ‘Modellregionen Elektromobilität’ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Das BMVBS setzt in acht Modellregionen hierzu bis Ende 2011 insgesamt 130 Millionen Euro ein.
Für BMW ist es der zweite Feldversuch mit Elektrofahrzeugen in München – weltweit betreibt das Unternehmen seit 2009 eine Flotte von mehr als 600 Elektrofahrzeugen. Die Erfahrungen des Versuchs fließen in die Serienentwicklung künftiger Elektrofahrzeuge ein. Der Feldversuch mit dem BMW ActiveE beginnt noch in diesem Jahr, die Serienproduktion des BMW i3 startet 2013.
Siemens entwickelte die Technik für das Laden der Elektrofahrzeuge. Das Unternehmen hat sich mittelfristig eine Ladezeit von weniger als einer Viertelstunde zum Ziel gesetzt – womit Elektrofahrzeuge für neue Nutzergruppen und Einsatzmöglichkeiten interessant würden. Die SWM waren für den Aufbau der Ladesäulen-Infrastruktur verantwortlich und liefern den Ökostrom für das Aufladen der Fahrzeuge.
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…
Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.
Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…
View Comments
... selbst eine viertel Stunde fürs Tanken ist mir unterwegs zu lang ...
Wenn es mit der viertel Stunde zu Hause an der Steckdose klappen sollte bin ich einverstanden.
Falls das Anfahren einer Lade-Tankstelle errforderlich wird, sollte man lieber über ein "global" genormtes Wechsel-Akku-System nachdenken. So könnte z. B. der "Erst-Akku" bei der Auslieferung des Fahrzeugs eingebaut sein. Ist dieser leer, fährt man zum Tanken an die Akku-Tanke. Dort wird der leere Akku gegen einen geladenen getauscht. Dafür pro Kilowatt-Stunde eine Gebühr X fällig. Mit den Einnahmen aus dieser Gebühr bestreitet die Betreibergesellschft der Akku-Tanken die Anschaffung von neuen und die fachgerechte Entsorgung defekter Akkus.
Wie auch bei den Handy-Ladegeräten oder bei den bestehenden Stromnetzen muss die Normung des-/der- Wechsel-Akku-Systeme durch die Gesetzgebung verpflichtend geregelt werden.
Der Strom kommt aus der Steckdose
"Umweltfreundlichkeit und das Null-Emissions-Fahren ist für 79 Prozent der privaten Nutzer ein wichtiger Vorteil des Elektroautos."
Prinzipiell natürlich OK. Aber es ist eben kein Null-Emission-Fahren. Der Strom muss ja auch erzeugt werden. Und das geschieht in Deutschland überwiegend aus der Kohle.
"59 Prozent der Privatnutzer wünschen sich, dass Elektrofahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden."
Verständlich. Nur sind die "erneuerbaren" nur beschränkt in der Lage, dem nachzukommen. Und bergen dafür andere Gefahren. Z.B. durch den Abbau und die Aufbereitung von Erzen, die für die Herstellung der Windräder verwendet werden. Durch die äußerst umweltschädigenden Chemikalien sind weite Landstriche nicht bewohnbar - aber das ist ja in China - berührt uns also nicht.
Ladezeiten
@HansemannX: Sie haben Recht - selbst 15 Minuten sind unterwegs zu lange! Ich habe verfolge schon länger die Elektromobilitätskampagne von Siemens http://www.siemens.de/elektromobilitaet/elektromobilitaet.html und denke auch, dass die Ladezeiten definitiv verbessert werden müssen. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Reichweiten verbessert werden. Ich würde es nicht schlimm finden, wenn ich das Auto 7-8 Stunden laden muss und dafür aber definitiv 800km fahren kann. Mal sehen, was sich da jetzt so noch tut in diesem Bereich!