Das System soll in den kommenden zwei bis drei Jahren entstehen. Am Ende stehe eines der größten und ausgereiftesten Videoüberwachungsprojekte in China, wenn nicht sogar der ganzen Welt, schreibt das WSJ. Geplant ist, im Rahmen des Projekts “Peaceful Chongqing” eine halbe Million Kreuzungen, Wohnviertel und Parks mit einer Fläche von insgesamt 1035 Quadratkilometer zu überwachen. Das entspricht nahezu der Gesamtfläche der Landkreise München und Starnberg.
Die Stadtregierung von Chongqing soll für das System 800 Millionen Dollar ausgeben. Weitere 1,6 Milliarden Dollar kämen aus anderen, nicht näher benannten Quellen.
Das Projekt werfe ein Licht darauf, wie westliche Firmen ihre Produkte in China, dem Nahen Osten und in anderen Ländern verkaufen, in denen es wahrscheinlich ist, dass die Lösungen für politische Zwecke und nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit eingesetzt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Eine Untersuchung des Projekts “Peaceful Chongqing” habe ergeben, dass Cisco voraussichtlich Netzwerkausrüstung liefern wird, die für den Betrieb großer und komplizierter Überwachungssysteme unverzichtbar ist.
Cisco soll über die chinesische Security-Firma Hikvision Digital Technology – den Hauptvertragspartner des Projekts – an das Geschäft gekommen sein. Unklar ist, ob der Deal bereits in trockenen Tüchern ist. Bei dem Netzwerksausrüster verneint man eine Beteiligung an dem Überwachungsprojekt. “Cisco hat keine Video-Kameras oder Videoüberwachungs-Lösungen an eines unserer stattlichen Infrastrukturprojekte in China verkauft”, zitiert das US-Wirtschaftblatt einen Cisco-Sprecher.
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