Schick hat an der LMU München Wirtschaftspädagogik studiert und an der Universität der Bundeswehr promoviert. Sie war Präsidentin der Hochschule München (2000 bis 2008) und lehrte dort als Professorin Personalmanagement. Zuletzt war sie für die CDU Kultusministerin von Baden-Württemberg. Nach Angaben des Handelsblattes stimmten die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gegen die Berufung von Schick. Den Arbeitnehmervertretern habe bei dieser Personalie “ausreichende Dialogbereitschaft und Verständigungswille” der Arbeitgeberseite gefehlt, hieß es in einer Erklärung, die der Zeitung vorliegt. Die Arbeitnehmervertreter befürchten demnach, dass Schick die Interessen der Mitarbeiter nicht ausreichend vertreten könnte. Nach diesen Angaben verließen die Arbeitnehmervertreter letztlich aus Protest die Sitzung des Aufsichtsrates. Schick könnte bei der Telekom “ein eiskalter Wind ins Gesicht wehen”, hieß es.
Keinen Streit gab es um die Berufung von Nemat. Die Diplom-Physikerin kommt von der Unternehmensberatung McKinsey und leitet dort derzeit den Technologie-Sektor für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Sie hat bereits Projekte für die Telekom betreut und war unter anderem an der Ausarbeitung der neuen Unternehmensstrategie beteiligt. Als neuer Vorstand ist sie für die Führung der Beteiligungen des Konzerns in Europa zuständig. Das Europaressort war seit April vakant, nachdem Guido Kerkhoff als Finanzvorstand zu Thyssen-Krupp gewechselt war.
Als Nachfolger des Recht- und Compliance-Vorstandes, Manfred Balz, ist ebenfalls eine Frau im Gespräch. Der Vertrag von Balz läuft bis Oktober 2012, der 66-Jährige will dem Vernehmen nach jedoch früher aufhören. Nach Angaben des Handelsblattes ist Justiz-Staatssekretärin Birgit Grundmann (FDP) eine aussichtsreiche Kandidatin.
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