Vor allem in großen Projekten war bislang fast ausschließlich VMware mit dem ESX-Server anzutreffen. Doch Virtualisierung setzt sich immer mehr als Standard durch und somit hohlen auch Hersteller auf, die bislang eher weniger große Projekte bestücken konnten. Marktbeobachter schätzen, dass mit Mitte 2011 rund 40 Prozent des weltweiten Server-Workloads virtualisiert wird.

Nach wie vor sind alle Unternehmen der “Fortune 100” VMware-Kunden. Selbst Microsoft, das selbst eine eigene Technologie auf dem Markt hat, setzt auf die Technologie des Konkurrenten.

Doch dieser bequeme Vorsprung bei der Virtualisierung von x86-Servern schmilzt, wie Gartner in dem jüngsten Magic Quadrant zur Virtualisierung zeigt. Jetzt sind Microsoft und Citrix in das Feld der Leader aufgestiegen. Vergangenes Jahr noch war in diesem prestigeträchtigen Quadranten VMware bei den Leadern alleine.


Im Magic Quadrant zu Virtualisierung tut sich etwas. Quelle: Gartner

Noch immer hat laut Gartner VMware die Nase vorne. Microsoft folgt auf dem zweiten und Citrix auf dem dritten Platz. Microsoft habe vor allem im Midmarket den Anteil steigern können und Citrix habe mit Desktop-Virtualisierung und dem quelloffenen Xen-Server Erfolg. Parallels, Red Hat und Oracle hingegen verortet Gartner in das Feld der Nischenspieler. Wobei Oracle ein Kandidat wäre, ebenfalls in den Leader-Quadranten aufzusteigen. Red Hat habe die besten Karten mit “CloudForms” zu den Visionären aufzusteigen. “KVM” oder “Xen” hingegen hat Gartner wie auch im vergangenen Jahr nicht mit auf die Liste aufgenommen.

Denn die kommerziellen Anbieter würden in vielen Bereichen, wie etwa Marketing-Strategien, deutlich mehr Punkte bekommen als die von einer Community gesponserten Projekte. Gartner warnt, dass lediglich Unternehmen, die das nötige Fachwissen mitbringen, sich an Installationen mit quelloffener Technologie wagen sollten. Ansonsten sei man bei einem kommerziellen Angebot besser aufgehoben. Nachdem Novell vergangenes Jahr aus der Wertung genommen wurde, weil es beim Support vor allem mit Microsoft und Citrix zusammenarbeitet, wurde es aufgrund der Attachmate-Übernahme in diesem Jahr nicht wieder aufgenommen.

So ist also laut Gartner VMwares Produkt nach wie vor das beste am Markt, aber Citrix und Microsoft bieten billigere Alternativen an, so dass für immer mehr Anwender die Produkte dieser beiden Verfolger zu einer brauchbaren Alternative werden, vor allem weil beide auch im Funktionsumfang gegenüber VMware aufholen.

Silicon-Redaktion

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  • Interessant, aber....
    Hallo,

    ich finde das der Titel des Artikel nicht gut gewählt ist, da es die Aussagen des eigentlichen Gartner Artikel ein wenig verzerrt. Sicherlich stehen Citrix und Microsoft nun im oberen Quadranten, aber das war ja auch zu erwarten. Man muss sich aber den Gartner Artikel und die Aussagen darin einmal durchlesen, um zu verstehen, wieso die beiden Gegenspieler zu VMware nun dort stehen.

    Gartner hat für den Magic Quadrant nicht mehr die Enterprise Umgebungen alleine betrachtet, wie beim letzten Mal, sondern nun auch den Mid-Market einbezogen. In Enterprise Umgebungen dominiert VMware noch immer den Markt. Es ist ja auch kein Wunder, dass gerade im Mid-Market, wo die IT Budget nicht allzu hoch sind, auf freie oder kostengünstige Lösungen gesetzt wird.

    Was der Gartner Artikel im bezug auf Citrix sagt, ist ja, dass Citrix sich ausbreiten konnte bei den Kunden, aber mit der kostenlosen Version des XenServers und das der Hersteller es nun schwer haben wird, diese Kunden auf die kostenpflichtige Version zu bringen.

    Es ist ja schön, dass immer mehr Kunden auch andere Technologien ausser VMware in diesem Bereich einsetzen, aber man muss dann auch betrachten, was eingesetzt wird und von wem und zu welchem Zweck....

    Gruß,

    Christoph

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