“Billige Tricks”: Die Itanium-Schlammschlacht geht weiter

HP hatte beantragt, in dem Verfahren zwischen Oracle und HP Informationen geheim zu halten. Oracle hatte daraufhin wortgewaltig zurückgepoltert und erklärte unter anderem, dass HP auf diese Weise versuche, Informationen zurückzuhalten, die die Position HPs schwächen würden.

Hewlett-Packard klagt gegen Oracle, weil der Hersteller den Support für die High-End-CPU Itanium aufgekündigt hatte. HP behauptet, Oracle sei vertraglich dazu verpflichtet, weiterhin Support zu leisten. Die Auseinandersetzung fällt vor allem durch ruppige Wortwechsel der Kontrahenten auf.

Jetzt reagiert HP auf die Vorwürfe Oracles, HP wolle nur deswegen bestimmte Details geheim halten, um die eigene Position in der Klage nicht zu gefährden.

“Oracle argumentiert, dass HP versuche, mit der Versiegelung der Beschwerde, die Wahrheit über die Grundlage dieser Klage zu vertuschen”, so ein HP-Anwalt. Doch nichts könne von der Wahrheit weiter entfernt sein, als diese Aussage. “Es gibt nicht ein einziges Wort in der HP-Beschwerde, von dem HP nicht wünschte – sondern im Gegenteil ein starkes Interesse habe – es öffentlich zu machen.”

HP habe laut eigenen Angaben einige Teile dieser Beschwerde versiegelt, darunter zum Beispiel Details über die außergerichtliche Einigung gegen den ehemaligen HP-CEO Mark Hurd, als dieser zum Konkurrenten Oracle wechseltee. Diese Einigung solle wohl auch eine Vereinbarung über den fortgesetzten Produkt-Support beinhalten, wie es von HP heißt.

Oracle hingegen tut diesen Passus als “unternehmerische Umarmung” ab, die nur zeigen sollte, dass man diesen Fall hinter sich bringen wolle.

HP jedoch entgegnet, dass zu den Bedingungen dieser Einigung auch gehört habe, dass weder Oracle noch HP noch Hurd unter keinen Umständen die Bedingungen über dieses Abkommen öffentlich machen dürfen. Daher habe Oracle auch die Konsequenzen gezogen und vor Gericht die nötigen Schritte beantragt. Nun fordert aber Oracle, dass der Inhalt dieses Abkommens dennoch öffentlich gemacht werde.

HP hingegen sieht in der Eingabe Oracles den Versuch eines billigen Tricks gegen HP, in dem es versuche mit unangemessenen Behauptungen die Klage in Frage zu stellen.

Silicon-Redaktion

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