“Einfacher zu verwalten” und “billiger zu betreiben” müsse das Cloud Computing werden, betont VMware-CEO Paul Maritz bei der Vorstellung der neuen Lösungen, die Virtualisierung und Cloud Computing so gut wie möglich verbinden sollen.
“Der Markt hat Virtualisierung als eine der entscheidenden Transformationstechnologien, die im Zentrum des kommenden IT-Zeitalters steht, voll akzeptiert”, erklärt Maritz weiter. Die vSphere 5 und die ebenfalls neu vorgestellte Cloud Infrastructure Suite solle nun den Weg zu einer effizienteren und automatisierten Cloud-Infrastruktur verkürzen und zudem neue Ansätze für die Verwaltung von Ressourcen bereit stellen.
Die aktuelle Ankündigung sei nun auch, wie VMware-CTO Stephen Herrod hervorhebt, der “größte koordinierte Software-Release in der Unternehmensgeschichte”. 200 neue oder verbesserte grundlegende Funktionen bringt vSphere 5 mit. Nachdem Virtualisierung ja gewissermaßen zum Standard geworden ist, konzentriert sich VMware nun vor allem darauf, geschäftskritischen Anwendungen in der Cloud mehr Leistung und mehr Sicherheit zukommen zu lassen und diese auch besser verwaltbar zu machen.
Und so unterstützt vSphere 5 virtuelle Maschinen, die bis zu viermal leistungsfähiger als die Vorgängerversion sind und bis zu 1 Terabyte Hauptspeicher sowie 32 virtuelle CPUs besitzen. Diese virtuellen Maschinen werden bei der Veröffentlichung im Herbst 2011 mehr als eine Million I/O-Operationen pro Sekunden ausführen können, teilt der Hersteller mit. Damit ließen sich auch anspruchsvolle Anwendungen, wie etwa SAP-Datenbanken in einer vSphere-Infrastruktur betreiben. Eine verbesserte Verfügbarkeit trage weiter dazu bei, dass auch kritische Anwendungen in einer Cloud-Umgebung möglich sind.
Neue Features sind zum Beispiel die vShield-Produktfamilie, die vor allem Datensicherheit, Kontrolle und Compliance mit einem adaptiven, softwarebasierten Sicherheitsmodell speziell für virtuelle und Cloud-Umgebungen gewährleistet. vShield etwa identifiziert ungeschützte sensible Daten und isoliert Umgebungen unterschiedlicher Sicherheitsstufen voneinander. Die Lösung wacht zudem darüber, wenn sich Daten und Anwendungen zwischen virtuellen Systemen bewegen oder in die Public Cloud wandern.
Der vCenter Site Recovery Manager 5 bietet neue Replikationsmöglichkeiten für die Systemwiederherstellung. Die neue Version unterstützt unterschiedliche Storage-Konfigurationen im Haupt- und Backup-System. Mit den neuen Optionen für automatische Migrationen bei Systemausfällen oder geplante Wartungsarbeiten können die Administratoren laut Hersteller komplexe Migrationsszenarien zur Ausfallvermeidung umsetzen.
Der vCloud Director 1.5 hilft bei der automatisierten Bereitstellung von Infrastrukturdiensten auf internen und externen Systeme im Selbstbedienungsprinzip und senkt die notwendige Zeit für die Bereitstellung neuer Dienste. Der Director kann in der neuen Version nun auch so genannte ‘Linked Clones’ anlegen, was die Bereitstellungszeit auf unter fünf Sekunden senken soll. Daneben bietet der vCloud Director 1.5 auch ein Portal, das schon bald auch auf dem iPad verfügbar sein werde. Über das iPad können dann Cloud-Anwendungen hinzugefügt oder organisiert werden.
Mit Profile-Driven Storage & Storage DRS lassen sich Storage-System mit “nur drei Klicks” zu logischen Einheiten zusammenfassen. Und mit der vSphere Storage Appliance 1.0 können sich auch kleine und mittelständische Anwender die ‘Illusion’ einer echten Shared Storage-Infrastruktur vorgaukeln, ohne dabei die Kosten und die Komplexität für ein echtes Shared Storage verkraften zu müssen.
Die neue Cloud-Infrastruktur Suite besteht aus verschiedenen Schichten, die wie zum Beispiel der vCenter SRM and Operations die Infrastruktur überwachen und verwalten. Mit dem vCenter Site Recovery Manager lassen sich Daten aus einer Niederlassung in eine andere spiegeln, was vor allem beim Desaster Recovery zum Einsatz kommt.
Mit den neuen Lösungen werde es zudem möglich, Anwendungen aus einer privaten Cloud-Umgebung in eine öffentliche zu verschieben oder anders herum. VMware werde vSphere 5 pro Prozessor lizenzieren. Neu ist, dass der Anwender aber für virtuellen Arbeitsspeicher, vRAM, also gepoolter virtueller Memory abgerechnet werden kann. vRAM kann dann über die gesamte vSphere-Infrastruktur verteilt werden.
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