Wie der A380 montiert wird

Bevor die Einzelteile aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien in Blagnac montiert werden, müssen sie erst einmal dahin kommen. Ein viel genutzte Route führt über Bordeaux, dann die Itinéraire à Grand Gabarit entlang. Alle zwei bis drei Wochen wird die Itinéraire à Grand Gabarit von einem Airbus-Konvoi verstopft. Das Städtchen Levignac passieren die Konvois in der Regel in den späten Abendstunden. Dan versammeln sich jedes Mal Hunderte Schaulustige, um die riesigen Einzelteile zu bestaunen.

Die Fabrik Blagnac soll Ende 2012 ihre volle Kapazität erreicht haben – dann will Airbus pro Monat vier A380 herstellen. Im Moment sind es nach Angaben des Unternehmens “2,5” pro Monat. Die Halle, in der der A380 montiert wird, ist nach Angaben von Airbus das größte Fabrikgebäude in Europa. Alle Einzelteile werden in die Halle zur so genannten ‘Station 40’ gebracht – hier findet die Endmontage der wichtigsten Einzelteile statt. Airbus wendet dabei ein anderes System an, als der Rivale Boeing. Dort werden die Flugzeuge an einer Linie entlang geführt und die Einzelteile nach und nach hinzugefügt.

Ein A380 bleibt etwa eine Woche in der Station 40, danach gelangt er zur ‘Station 30’, wo der Innenausbau erfolgt. Hier kommen zum Beispiel Elektrik, Hydraulik, Cockpit, Türen und Triebwerke hinzu. Die Station 30 verfügt über drei Slots, so dass zur gleichen Zeit drei Maschinen bearbeitet werden können. In der Station 30 bleibt ein A380 bis zu drei Wochen. Danach wird er ausgiebig getestet und an den Airbus-Standort Hamburg-Finkenwerder geflogen. Hier erhält der A380 die Kabinenausrüstung und den Anstrich im Design des Airbus-Kunden – und der Kunde bekommt die “Fahrzeugschlüssel”.

Silicon-Redaktion

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