Autofahrer sind schon seit langem nicht mehr auf Stadtpläne angewiesen – das Navi führt sie ans Ziel. Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) müssen auf diesen Komfort noch verzichten. Die ÖPNV-Nutzer können jedoch hoffen: Im Projekt ‘Smart-Way’ entwickeln Forscher des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden gemeinsam mit acht Partnern aus Industrie und Forschung eine entsprechende App.
“Der Nutzer muss nur die Smart-Way-App auf dem Handy starten und die gewünschte Zieladresse eingeben”, sagt Andreas Küster, Projektkoordinator am Fraunhofer IVI. “Dann navigiert Smart-Way den Fahrgast zur nächsten Haltestelle und informiert ihn, ob und wo er umsteigen muss und mit welchem Verkehrsmittel er ans Ziel gelangt.”
Dabei bietet die Anwendung mehrere optionale Verbindungen an. Die berechneten Routen werden inklusive der Haltestellen, Umsteigepunkte, Verkehrsmittel, Richtungen, Abfahr- und Ankunftszeiten in einer Kartenansicht eingeblendet. Der Nutzer kann die Fahrt unterbrechen, das Verkehrsmittel wechseln oder das Reiseziel ändern. Smart-Way erkennt die Position des Fahrgasts, reagiert in Echtzeit und berechnet eine neue Route. Dies gilt auch für Staus, Verfrühungen oder Verspätungen – bei Störungen auf der Strecke schlägt die App alternative Strecken vor. Ein Vibrationssignal kündigt das Ziel ebenso an wie verpasste Stationen.
Doch wie kann die Smart-Way-App die Position des Fahrgasts erkennen und in Echtzeit reagieren? “Unser Navigationssystem unterstützt nicht nur die Satellitennavigation per GPS und künftig Galileo, sondern auch die Ortungsmöglichkeiten der Verkehrsbetriebe, die die Fahrzeuglokalisierung gewährleisten”, so Küster. “Ergänzt wird die Ortung durch Inertial-Sensorik: Die Sensoren registrieren, ob ein Fahrzeug beschleunigt oder bremst. So lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob es fährt oder an einer Haltestelle steht.” Ein Prototyp von Smart-Way ist bereits fertiggestellt. Ab 2012 soll die Anwendung in der finalen Version vorliegen und europaweit angeboten werden können. Im September 2011 starten in Dresden und Turin erste Feldtests in Kooperation mit den örtlichen Verkehrsbetrieben.
Um die Funktionsweise von Smart-Way demonstrieren zu können, haben Forscher am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern eine Software entwickelt, die eine virtuelle Stadt und ein virtuelles Verkehrsunternehmen inklusive der Fahrplandaten simuliert. “Mit der Software können wir einen Livebetrieb nachempfinden”, sagt Dr. Michael Schröder vom ITWM. “Auch Situationen wie Störungen, die nur sporadisch auftreten, lassen sich so testen, aber auch die Demonstration der Echtzeitnavigation auf Messen und Konferenzen oder für interessierte Verkehrsbetriebe ist somit möglich.”
Smart-Way wurde für Android-Smartphones entwickelt – ob es künftig auch Versionen für andere mobile Plattformen geben wird, obliegt den Verkehrsbetrieben, die die Applikation anbieten werden. “Wir hoffen, dass ab 2012 möglichst viele Verkehrsunternehmen die Anwendung ihren Kunden zur Verfügung stellen”, sagt Küster.
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