USA schließen 800 Datenzentren
Die US-Regierung will 40 Prozent ihrer Rechenzentren dicht machen. Das hochverschuldete Land verspricht sich davon Milliardeneinsparungen. Nach einem Bericht der New York Times sollen die betroffenen Datenzentren im Laufe der nächsten vier Jahre geschlossen werden. Vivek Kundra, CIO der US-Regierung, will die Kapazitäten durch Cloud Computing ersetzen.
Die US-Regierung ist weltweit der größte Abnehmer von IT-Technologien, 80 Milliarden Dollar fließen pro Jahr in diesen Bereich. Insgesamt werden derzeit 2000 Rechenzentren betrieben, 800 davon will CIO Vivek Kundra nun dicht machen. Analysten gehen davon aus, dass der Schritt Einsparungen in Milliardenhöhe bedeutet. Gleichzeitig schätzen sie, dass tausende Menschen dadurch ihren Job verlieren werden.
CIO Vivek Kundra: Die US-Regierung kann mit Cloud Computing Milliarden sparen. Quelle: CBS Interactive.
Nach Angaben von Kundra ist die Konsolidierung der Datenzentren Teil einer breit gefassten Strategie der US-Regierung, verstärkt auf neue technologische Möglichkeiten zu setzen. Explizit verwies er dabei auf die Möglichkeiten des Cloud Computing. Dies ermögliche der Regierung weitere Einsparungen von bis zu fünf Milliarden Dollar pro Jahr: Die einzelnen Regierungsbehörden müssten so nicht mehr jeweils eigene Hardware und Software anschaffen.
Nach Angaben von Regierungsvertretern wurden zuletzt die ursprünglichen Pläne noch einmal beschleunigt. Bis Ende dieses Jahres sollen jetzt 195 Rechenzentren geschlossen werden. Bis Ende kommenden Jahres werden dann bereits 373 Anlagen still stehen.
“Das ist ehrgeizig”, sagte Darrell M. West von der Denkfabrik Brooking Institutions gegenüber der New York Times. “In Zeiten massiver Defizite muss die Regierung Wege finden, effizienter zu werden. Die Datencenter-Konsolidierung ist ein Teil dieser Strategie.”