Auf die Frage, welche Informationen einen besonders hohen Wert enthalten, nannten 80 Prozent der Teilnehmer der Umfrage den Wert von Kundendaten, 62 Prozent die Analyse von Nutzerverhalten und 59 Prozent den Wert von Finanzdaten. Generell sehen die Autoren des Opinion Paper vor allem in nischenbezogenen Bereichen hohe Potenziale. Erfolgreich seien Unternehmen beim Aufbau von Informationsprodukten jedoch nur dann, wenn sie die Privatsphäre und Interessen der Kunden sowie den Datenschutz ernst nähmen.

Nach Meinung der Experten hat sich das Sammeln, die Aufbereitung und das Management von Daten zu einem zunehmend wirtschaftlichen Geschäftsmodell entwickelt haben. “Unsere Erhebung identifiziert die wichtigsten Erfolgsfaktoren für datenzentrische Geschäftsmodelle”, sagt Christoph Tempich, Senior Consultant bei Detecon. “Zunächst sollten detaillierte Analysen darüber Auskunft geben, was den Kunden selbst besonders interessieren könnte. Danach sind vor allem enge Feedbackschleifen erforderlich, damit die Entwicklung neuer Informationsprodukte nicht in die falsche Richtung geht.” Generell würden die garantierte Privatsphäre und Datensicherheit wie auch die Aktualität der Informationen eine erfolgsentscheidende Rolle spielen. Anhand von prominenten Beispielen wie Amazon, Facebook und Google analysiert das Detecon-Papier, wieso diese Unternehmen eine wesentlich höhere Rentabilität aufweisen als klassische IT-Dienstleister.

Auch Firmen der Finanzwirtschaft, des Maschinenbaus oder der Konsumgüterindustrie können datenzentrische Geschäftsmodelle demnach erfolgreich umsetzen. In diesen Industrien habe man es zum Beispiel mit der Nachfrage nach Produkten, mit Produzenten von Vorprodukten oder der Fehlerrate von Prozessschritten zu tun. Auch die Aufbereitung und Vermarktung dieser Daten könne einen erheblichen Mehrwert generieren.

“In einem ersten Schritt können Unternehmen ihre herkömmlichen Produkte und Dienstleistungen mit einer sogenannten Datensphäre aufladen”, sagt Detecon-Berater Philipp Bodenbenner. Der Sportartikelhersteller Nike zum Beispiel sei mit seinem Programm ‘Nike Plus’ diesen Weg gegangen, indem er Sportschuhe mit einem Chip ausgestattet habe. Die dabei erzeugten Informationen können die Kunden für ihren persönlichen Fitnessplan verwenden oder mit anderen Nike-Nutzern in Social-Media-Foren austauschen. Das Opinion Paper in englischer Sprache kann nach einer Registrierung kostenlos aus dem Netz geladen werden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

13 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

13 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago