In einem zweiten Schritt sollen weitere 400 Millionen Dollar der Finanzierung von Aktienverkäufen von Mitarbeitern und frühen Investoren des Mikroblogging-Diensts dienen. Nach Angaben von Quellen des Blogs wird die Transaktion möglicherweise schon im Lauf der kommenden zwei Wochen abgeschlossen werden.

Die derzeitigen Anteilseigner des Unternehmens sollen die Möglichkeit erhalten, ihre nicht an einer Börse gehandelten Aktien auf eine überschaubare und legale Art und Weise zu Geld zu machen. Das sei besonders wichtig, da Twitter wahrscheinlich erst in einem Jahr oder später an die Börse gehen werde, so All Things Digital. Auch ein Verkauf an ein größeres Unternehmen wie Google sei kurzfristig nicht zu erwarten.

Im ersten Teil des Geschäfts sollen Vorzugsaktien im Wert von 400 Millionen Dollar an neue und vorhandene Anteilseigner ausgegeben werden. Das hatte die New York Times in der vergangenen Woche berichtet. Demnach wird der Wert des Unternehmens inzwischen auf 8 Milliarden Dollar geschätzt. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Dezember, als die Investmentgesellschaft Kleiner Perkins Caufield & Byers 200 Millionen Dollar in Twitter gesteckt hatte. Mit Abschluss der jüngsten Finanzierungsrunde über 400 Millionen Dollar hat Twitter seit seiner Gründung vor fünf Jahren insgesamt 760 Millionen Dollar an Wagniskapital erhalten.

Zu den neuen Investoren zählen dem Bericht zufolge der russische Investor DST Global, der Beteiligungen an Facebook, Groupon und Zynga hält, sowie ein Fonds von J.P. Morgan. Derzeitige Geldgeber sind Benchmark Capital, Union Square Ventures, Spark Capital und weitere Investmentfirmen.

Die 400 Millionen Dollar nehmen laut All Things Digital Druck von Twitter-CEO Dick Costolo und seinem Führungsteam, Umsätze und Gewinn zu generieren. Bisher habe Twitter noch kein lukratives Geschäftsmodell vorgelegt. Eine Möglichkeit wäre Werbung: So soll im August ein neues Anzeigenprodukt namens “Promoted Tweets to Followers” starten, mit dem sich Werbung in der Timeline anzeigen lässt.

Unklar ist, welche Mitarbeiter oder Investoren eine Berechtigung zum Verkauf ihrer Twitter-Aktien erhalten werden und in welchem Umfang die Anteile verkauft werden dürfen. In einem Interview mit Fortune hatte Costolo im Lauf der Woche die Verkäufe von Aktien von beliebten Start-ups auf sekundären Handelsplätzen kritisiert. Twitter habe strikte Richtlinien für den Handel mit seinen Aktien eingeführt, sagte Costolo.

Silicon-Redaktion

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