Gabriele Rittinghaus, Bild: Finaki

“Von der Bundesagentur abgesehen setzen die Unternehmen mehr oder minder auf alle Kanäle, um neue Mitarbeiter für sich zu begeistern”, sagte Finaki-Geschäftsführerin Gabriele Rittinghaus. Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage und in Internet-Stellenbörsen sowie bei Facebook und Xing sind am aussichtsreichsten, meinen über zwei Drittel der Befragten. Immerhin noch 54 Prozent setzen auf LinkedIn, 31 Prozent auf Twitter. Bemerkenswert: Auch das Studentennetzwerk StudiVZ lehnen 69 Prozent der CIOs rundweg ab.

“Die Unternehmen gehen neue Wege und nutzen die Social Networks für Recruiting stärker und differenzierter als je zuvor”, so Rittinghaus. Die traditionelle Direktansprache über Headhunter halten allerdings noch 62 Prozent der CIOs für relevant, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Von Anzeigen in der Fachpresse sind indes nur noch 15 Prozent fest überzeugt, die restlichen 85 Prozent messen den Fachmedien immerhin eine “gewisse Bedeutung” zu, wenn es darum geht, sich als attraktiver Arbeitgeber für IT-Fachleute zu präsentieren. Eine ähnlich diffuse Rolle billigen 62 Prozent den Tageszeitungen zu.

Besonders schwer dürfte es sein, Programmierer und Software-Spezialisten zu einem Wechsel zu bewegen, meinen 70 Prozent. An zweiter Stelle auf der “Schwierigkeitsskala” beim Recruiting stehen Projektmanager (63 Prozent). Immerhin noch über die Hälfte der CIOs (54 Prozent) sehen Probleme, Social-Media-Spezialisten und generell Kollegen für das mittlere Management zu finden. Weniger gefragt sind Netzwerk-Spezialisten: Nicht einmal ein Drittel der CIOs halten es für schwierig, Mitarbeiter zu bekommen, die sich mit Netzwerken auskennen.

Der “War for Talents” um IT-Spezialisten wird sich in den nächsten zwei Jahren dramatisch verschärfen – dies ist die einhellige Meinung aller CIOs. Als Konsequenz betrachten mehr als drei Viertel die Mitarbeiterbindung und die Imagebildung zur Gewinnung neuer Kollegen als “wichtiger als je zuvor”. Zur Abhilfe sollten die Firmen ihre Bewerbungsprozeduren an die Studienabschlüsse Bachelor und Master anpassen, meinen 85 Prozent.

Silicon-Redaktion

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