Adobe stellt HTML5 Media-Editor vor
HTML5 ist in vielerlei Hinsicht ein Konkurrenzprodukt zu Adobes Flash. Jetzt reagiert der Hersteller mit dem neuen Lösungstool Edge auf den neuen Web-Standard.
Komplexe Webinhalte und vor allem grafisch anspruchsvolle Webseiten wurden häufig mit Adobes Flash umgesetzt. Jetzt hat Adobe Systems mit dem Tool Edge ein HTML5-Pendant im Rahmen der Adobe Labs ein öffentliches Vorab-Release zum Download freigegeben.
“Wir haben gesehen, dass HTML reicher wird. Wir sehen, dass mehr Aufgaben, die früher Flash vorbehalten waren, jetzt mit Webstandards erledigt werden”, erklärt Edge-Produktmanager Devin Fernandez. Dazu zählen neben dem eigentlichen HTML auch JavaScript oder auch Cascading Style Sheets (CSS).
Die Vorabversion von Edge konzentriert sich auf Animationen für Webseiten, die es vor allem mit von JavaScript kontrolliertem CSS realisiert. Solche Effekte ließen sich freilich auch von Hand erstellen, mit Edge geht es aber schneller und erfordert weniger Kenntnisse, erklärt Fernandez weiter. Zentrale Komponente ist ein Zeitplan, der auflistet, wann welche Vorgänge beginnen sollen. Es seien noch weitere Features geplant. Welche Priorität diese bekommen, hängt laut Fernandez nicht zuletzt von den Wünschen der Nutzer ab.
Edge integriert sich mit Adobes Website-Verwaltungstool Dreamweaver, sodass sich Animationen in bestehende Projekte einfügen lassen. Außerdem verfügt Edge über einen eigenen Browser auf Basis von WebKit, der im Zentrum der Oberfläche eine Vorschau anbietet.
Auf der To-Do-Liste von Adobe stehen des Weiteren Video- und Audio-Elemente. Im aktuellen Release unterstützt das Tool nur Bilder in den Formaten SVG, PNG, GIF und JPEG. An Formen werden derzeit nur Rechtecke – auch mit runden Ecken – angeboten. Hier sollen weitere kommen, etwa Kreise und Ovale, außerdem von Events (etwa Mausklicks) ausgelöste Aktionen und Unterstützung von Canvas, einem 2D-Zeichen-Standard aus dem Umfeld von HTML5.