Hintergrund für Microsofts Entscheidung die Live.com-Plattform zu überarbeiten, sind möglicherweise Recherchen unserer US-Schwesterpublikation CNET.com gemeinsam mit dem Sicherheitsforscher Elie Bursztein vom Stanford Security Laboratory. Demnach konnten die gesammelten WLAN-Daten bis vor kurzem über Live.com abgerufen werden. Die entsprechende Datenbank setzt sich aus Crowdsourcing-Daten zusammen, die über Windows-Phone-Geräte gesammelt werden sowie über Street-View-ähnliche Fahrzeuge, die WLAN-Signale entlang öffentlicher Straßen aufzeichnen.
Inzwischen ist der Zugriff auf die Datenbank offenbar nicht mehr möglich. Vergangenen Freitag habe sie noch normal funktioniert, so Bursztein. Am Samstagmorgen dann sei der Zugriff nur noch eingeschränkt möglich gewesen. Der Sicherheitsforscher berichtet auch von einem Telefonat am selben Tag zwischen ihm und Microsoft. Zuletzt hatte Google Mitte Juni die Verarbeitung von Standortanfragen seiner Location-Server verändert und so den Zugang zu den Daten begrenzt. Auslöser war auch hier Kritik und Sicherheitsforschern und Datenschützern.
Im Frühjahr war zudem Apples Umgang mit Standortdaten in die Schlagzeilen geraten. Konkret ging es um die Bewegungsprofile, die von Apples iPhone und iPad 3G erstellt werden. Apple hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, musste in dem Fall aber dem US-Senat Rede und Antwort stehen.
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