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Schwarzfahrer warnen über Twitter und Facebook

“Der MVV ist zu teuer!”, heißt es bei Twitter. “Ich tweete wo die Kontrolleure sind. Hilf auch du mit und melde Kontrollen mit Hashtag #mvvblitzer.” Wer bei Facebook mitmacht, soll Linie, Haltestelle, Richtung und Personenbeschreibung nicht vergessen und nur auf die Wall posten.


Bild: Screenshot

Hinter MVV Blitzer stecke ein Student, den die hohen Fahrpreise ärgerten, meldete FAZ.net. Er und seine Unterstützer verstünden die Kontrollwarnungen als politischen Protest und seien für einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr. Da dies freilich unrealistisch sei, wären sie auch mit Preissenkungen zufrieden.

Der MVV Blitzer warnt auch vor Kontrollen in der Münchner S-Bahn, die zur Deutschen Bahn gehört. Nach Angaben der Münchner Zeitung tz werden in der Münchner S-Bahn jedes Jahr 100.000 Schwarzfahrer erwischt. Demnach entgehen der lokalen S-Bahn durch Schwarzfahren jährlich 3,6 Millionen Euro. Im Jahr 2010 wurden 8,2 Millionen Fahrgäste kontrolliert. Wie hoch die Einnahmen aus den Kontrollen waren, wollte die Bahn nach diesen Angaben nicht mitteilen.

Auch in anderen Städten gibt es Kontrollwarnungen über soziale Netzwerke – so in Berlin über Ublitzer und in Hamburg über Schwarzfahren Hamburg. Wie bei den Blitzer-Warnungen an Radiosender bewegen sich die Nutzer in einer rechtlichen Grauzone. Solange sie die Kontrolleure jedoch nicht öffentlich beleidigen oder deren Fotos online stellen, können die Verkehrsbetriebe juristisch nichts unternehmen.

Silicon-Redaktion

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