Ein Kilometer Wolkenkratzer

Die Pläne von Gordon Gill und Adrian Smith vom Büro Adrian Smith + Gordon Gill Architecture aus Chicago sind fertig. Simulationen zeigen das Äußere des Turms aus verschiedenen Perspektiven und vermitteln einen ersten Eindruck von einem Hochhaus, das nicht nur an den Wolken kratzt, sondern weit darüber hinaus ragt.

Die Form des Gebäudes sei inspiriert von der “Form gefalteter Palmwedel einer jungen Wüstenpflanze”, heißt es auf der Homepage der Architekten. Das dreiblättrige Blütenblatt als Sockel-Form des Gebäudes sei ideal für die innere Aufteilung des Turms und biete auch aerodynamische Vorteile, da so Windstrudel vermieden werden. High-Tech in der Außenhülle soll außerdem die Wärmebelastung reduzieren und so den Energieverbrauch in dem Gebäude senken.

Einbuchtungen in allen drei Seiten des Turms sollen dafür sorgen, dass die Bewohner des Turms den Ausblick auf das Rote Meer und die Stadt Jeddah genießen können und gleichzeitig vor der Sonne geschützt sind. In dem Gebäude sollen ein Luxus-Hotel, Büroräume, Luxus-Appartements und -Eigentumswohnungen Platz finden, sowie die höchste Sternwarte der Welt.

Der Ausblick funktioniert auch umgekehrt: Der Kingdom Tower wird das Herzstück des so genannten Kingdom Tower Waterfront District sein, eingebettet in die “Kingdom City”. Ein Stadtteil mit Luxus-Malls und -Hotels sowie Büro- und Wohngebäuden. Die Anordnung der kleineren Gebäude wird so gestaltet sein, dass der Blick auf den Turm-Giganten aus keiner Perspektive leidet.

Es ist nicht das erste Turm-Projekt von Architekt Adrian Smith. Er war auch am Bau des Burj Khalifa beteiligt, sowie am Jin Mao Tower in Shanghai und dem Trump International Hotel & Tower in Chicago.

Der Bau des Kilometer-Turms wird nach ersten Kalkulationen 860 Millionen Euro kosten. “Der Bau dieses Turms in Jeddah sendet ein finanzielles und ökonomische Signal, das nicht ignoriert werden sollte”, sagte Prinz Walid Bin Tala bei der Vertragsunterzeichnung. “Es liegt eine politische Botschaft darin und soll der Welt sagen, dass wir Saudis in unser Land investieren.”

Silicon-Redaktion

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