Es hat den Anschein, als ob die Experten auf ihrer Suche nach einer für Microsoft in Frage kommenden Akquisition sich immer denjenigen Kandidaten heraussuchen, der gerade am stärksten unter Druck steht. Bis Nokia Mitte Juni im Patentstreit seinen Sieg über Apple davongetragen hat, musste der Anbieter eine ganze Reihe fast ausschließlich schlechter Nachrichten verkraften.
Kürzlich nun musste RIM diverse Schläge einstecken und als Übernahmeziel von Microsoft herhalten. Nokia und RIM sind angesichts ihrer sich auf Talfahrt befindlichen Aktienkurse wohl relativ billig zu haben, was allerdings kein überzeugender Grund dafür ist, warum Microsoft einen Gerätehersteller schlucken sollte. Zweifellos muss der Softwaregigant mit ein paar Akquisitionen seine mobile Plattform stärken, um sich schlussendlich doch noch als ernst zu nehmender Player im Mobilfunkmarkt etablieren zu können, doch hierbei muss es um die Stärkung der Softwareplattform und der Web Services gehen und nicht um Mobiltelefone, schon gleich gar nicht um solche, deren Stern bereits im Sinken begriffen ist.
Berichte über eine mögliche Akquisition wurden – ähnlich wie bei Nokia – stimuliert durch den sinkenden Marktwert von RIM; der Anbieter musste verglichen mit den Rekordwerten vor drei Jahren einen Verlust von circa 80 Prozent hinnehmen. Laut Daten der US-Nachrichtenagentur Bloomberg ist RIM gemessen an Aktienkurs und Kurs-Gewinn-Verhältnis einer der schwächsten Hersteller von Kommunikationsausrüstung. Auch Dell und Nokia werden gerüchteweise als Kaufinteressenten gehandelt, doch Microsoft ist wohl der heißeste Kandidat.
Dabei wird allerdings ignoriert, dass Microsoft, um seine Ziele im Mobilsektor erreichen zu können – nämlich eine starke Marktposition für Windows Phone 7 und das zukünftige Windows 8 bzw. marktbeherrschende Stellung als Backend-Plattform für eine Multi-Device Wireless Cloud, in der unterschiedlichste Geräte zum Einsatz kommen – ein breites Netz an Partnerschaften braucht und nicht nur einen einzigen Gerätehersteller, der durch die Akquisition zudem unweigerlich an Attraktivität verlieren würde. Die Backend- und Push-E-Mail-Systeme von RIM würden für Microsoft sicherlich gut passen, doch die Endgeräte würden hinsichtlich einer Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Nokia – der größten Hoffnung für einen wirklich hohen Verbreitungsgrad von Windows Phone 7 – aber auch mit anderen wichtigen Partnern wie HTC, nur für Verwirrung und Unklarheit sorgen.
Wie Nokia durchläuft auch RIM eine schwierige Produktübergangsphase, die die vorhandenen Plattformen alt aussehen lässt. Und wie der finnische Rivale musste der Anbieter einige Schläge einstecken, durch die der Aktienkurs in den Keller ging: Unter anderem verließen leitende Angestellte das Unternehmen und die Verkaufszahlen wichtiger Produkte wie des neuen PlayBook sind nicht gerade berauschend. Vor wenigen Tagen hat sich RIM nun zu einem harten Einschnitt entschlossen und die Entlassung von 2000 Mitarbeitern angekündigt.
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