EU-Projekt erforscht große Datenmengen
Das von der EU mit 6,5 Millionen Euro geförderte Projekt CEEDs (Collective Experience of Empathic Data Systems) soll Wissenschaftler und Anwender unterschiedlicher Disziplinen bei der Analyse komplexer Datensätze unterstützen.
16 Partnerinstitutionen aus Forschung und Wirtschaft sind in dem Großprojekt vertreten, das von Dr. Jonathan Freeman von der Abteilung für Psychologie am Goldsmiths College der Universität London koordiniert wird. Ziel ist es, neuartige Technologien zu entwickeln, die Erfassung, Analyse und Verständnis großer Datenmengen unterstützen.
Zu den Zielen des Projekts gehört es, zu verstehen, wie Menschen reale und virtuelle Umgebungen erleben. Hier bringt das Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen Erfahrungen in der Forschung zu Gehirn-Computer-Schnittstellen und zur Erfassung der Hirnaktivität in Echtzeit ein.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen der Bewusstseinsforschung zugutekommen. Etablierte Methoden zur Erfassung neuronaler und physiologischer Prozesse sowie neuartige tragbare Sensoren sollen dabei helfen, unbewusste Reaktionen auf große Datensätze zu registrieren.
Die bewussten und unbewussten Reaktionen einer Person während der Interaktion mit den Daten sollen dabei ihr selbst oder einem anderen Benutzer rückgemeldet werden, um das gemeinschaftliche Erkennen von Zusammenhängen in großen Datensätzen zu unterstützen. Die Forscher wollen die Ergebnisse unter anderem für die Interaktion mit gelähmten Patienten nutzbar machen. Eine Demonstration der CEEDs-Umgebung ist auf YouTube einsehbar.