“Das Verrückte ist, dass die Grafikkarten, die wir von Nvidia eigentlich für 3D-Spiele und die Gaming-Industrie kennen, sich gleichzeitig auch ganz hervorragend für Business-Intelligence-Anwendungen im Bereich In-Memory eignen”, so Raue. Dank der Architektur der GPUs könne man mit Hilfe hunderter Prozessorkerne sehr schnell und effizient auf Datenspeicher zugreifen. “So können wir das machen, was Grafikkarten sehr gut können – Zahlen bearbeiten und addieren. Dieses unglaubliche Geschwindigkeitspotential haben wir für Business Intelligence entdeckt.”
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Der Innovationsschritt von Jedox sei dabei, dass die In-Memory-Logik nicht mehr auf den Arbeitsspeicher des Rechners transportiert wird, sondern in den Arbeitsspeicher der Grafikkarte. Dadurch habe man einen schnelleren Zugriff auf den Speicher. CEO Raue spricht von einem “Geschwindigkeitsfaktor 20”. Das sei auch der große Unterschied etwa zu SAPs In-Memory-Angebot HANA.
Gerade im Vergleich zum SAP-Angebot verweist Raue außerdem auf die vergleichsweise geringeren Kosten für die Jedox-Lösung. Auf Software-Seite mache sich hier der Open-Source-Ansatz bemerkbar. Auch bei der Premium-Version seien die Lizenzkosten überschaubar.
“Auf der Hardware-Seite profitieren wir natürlich unheimlich davon, dass die eigentlichen Entwicklungskosten dieser High-Performance-Hardware von der Gaming-Industrie schon bezahlt worden sind”, fügt Raue hinzu. “Wir zweitverwenden diese Technologie und auf diese Art und Weise reden wir hier über Beträge, die zwischen 2000 und 4000 Euro liegen.”
Potentielle Kunden muss Raue oft erst einmal überzeugen, sie würden angesichts der Verbindung von Gaming-Hardware und Business Intelligence “oft schmunzeln”. Nach den ersten Erklärungen komme aber sehr schnell großes Interesse. “Gerade in Bezug auf die Kosten ist später oft eine regelrechte Euphorie zu sehen.”
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