Die Urlaubs- und Ferienzeit zeigt deutliche Spuren, die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen befand sich im Juli gegenüber Juni auf Talfahrt. Der Index der realisierten Umsätze sank um 7 Punkte und erreichte 104 Zähler. Dank der umsatzstarken Monate im Frühjahr überwiegen jedoch, trotz des rapiden Abwärtstrends in den letzten beiden Monaten, noch immer die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen. Im Gegenzug hellten sich die wirtschaftlichen Perspektiven hinsichtlich der kommenden drei Monate sichtbar auf. Der Erwartungs-Index stieg um acht auf 131 Punkte. Das heißt, die optimistischen Unternehmen setzen sich gegenüber den pessimistischen stärker als im Vormonat durch.
Im Vergleich zum Juli 2010 wird die wirtschaftliche Entwicklung ungünstiger bewertet. Der Rückgang beträgt gegenüber dem Vorjahr 16 Punkte. Der Erwartungsindikator spiegelt nach wie vor den Optimismus der deutschen Mittelständler wider, er liegt vier Punkte über dem Vorjahreswert.
Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren Industrie, das Finanzgewerbe und die Öffentliche Verwaltung. Dagegen mussten Handel und die Versorger massive Umsatzrückgänge in Kauf nehmen, ihr Umsatzlage-Index liegt weit unter dem Gesamtschnitt, Unternehmen mit rückläufigen Umsätzen sind deutlich in der Überzahl.
Was die Aussichten für die kommenden drei Monate betrifft, so blicken alle Branchen zuversichtlich auf ihre Umsatzerwartungen. In allen Branchen überwiegen die Firmen mit steigenden Umsatzprognosen. Allen voran die Industrie, volle Auftragsbücher lassen den Erwartungsindex auf 158 Punkte klettern. Neben der Industrie wird auch vom Dienstleistungssegment und von den Versorgern ein deutliches Umsatzplus prognostiziert.
Die Ausgabenneigung hinsichtlich IT/TK stieg gegenüber Juni leicht an. Mit einem Plus von zwei Zählern erreichte der Index der realisierten Ausgaben einen Stand von 110 Punkten. Damit überwogen die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen annähernd so stark wie im Vormonat. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung der Ausgabenplanungen: Der entsprechende Index ging um vier Punkte nach oben und liegt aktuell bei 124 Punkten. Er zeigt, dass die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten weiterhin deutlich dominieren.
Mit 110 Punkten liegt der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben einen Punkt über dem Vorjahresniveau. Die Ausgabenplanungen sind deutlich optimistischer, sie liegen um fünf Punkte höher als im Juni 2010.
Alle Wirtschaftszweige tätigten im Juli überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Treibende Kräfte der Nachfrage waren Versorger, Handel und das Finanzgewerbe. Etwas unter dem Durchschnitt positionierten sich die Dienstleister und Öffentlichen Verwaltungen.
Der Blick auf die kommenden drei Monate zeigt ein homogenes Bild: Alle Wirtschaftszweige zeigen sich ausgabefreudig, führend sind die Versorger, deren Planungsindex bei 137 Punkten und damit weit über dem Durchschnittswert liegt. Bis auf die Industrie-Unternehmen, die deutlich unter dem Gesamtschnitt liegen, bewegen sich alle übrigen Branchen im Marktdurchschnitt.
Die Nachfrage nach Hardware erfuhr im Juli eine leichte Belebung. Der Index der realisierten Ausgaben stieg gegenüber dem Vormonat um fünf auf 112 Punkte. Damit waren die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben deutlich stärker in der Mehrheit als im Vormonat. Die Investitionsplanungen liegen auf hohem Level und konnten gegenüber Juni nochmals um vier Punkte auf 118 zulegen. Der Erwartungsindex zeigt, dass in den kommenden drei Monaten die Unternehmen mit expansiven Investitionsabsichten deutlich überwiegen werden.
Der Jahresvergleich spiegelt eine konstant positive Entwicklung über 12 Monate hinweg wider. Sowohl die realisierten Investitionen als auch die geplanten Investitionen befinden sich auf dem Niveau des Vorjahres, sie liegen jeweils geringfügig einen Punkt über den Vorjahreswerten.
Im Juni überwogen in allen übrigen Wirtschaftszweigen die Unternehmen mit gestiegenen Hardware-Investitionen. Leicht über dem Marktdurchschnitt lagen Industrie und Versorger. Bis auf die Dienstleister, bewegten sich alle übrigen Branchen im Marktdurchschnitt.
Der Blick auf die kommenden drei Monate zeigt in allen Wirtschaftszweigen Ausgabenfreude. Treibende Kräfte sind in erster Linie der Versorgungssektor und das Finanzgewerbe. Unter dem Durchschnitt liegen die Dienstleistungsunternehmen und der Handel.
Seit Jahresbeginn hält sich das Ausgabenniveau für Software stabil auf nahezu einem Level. Im Juli lag der Indikator der realisierten Softwareinvestitionen niveaugleich mit dem Vormonatswert von 107 Punkten. Somit überwogen weiterhin die Firmen mit gestiegenen Softwarebudgets.
Die positive Entwicklung und Investitionslaune des Mittelstandes soll auch über den Sommer hinweg anhalten, der entsprechende Index stieg um vier Punkte gegenüber dem Vormonat. Mit aktuell 114 Zählern überwiegen weiterhin deutlich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen.
Mit der gegenwärtigen Entwicklung liegen Investitionsneigung und –planungen auf ähnlichem Level wie vor einem Jahr. Die aktuelle Ausgabenbereitschaft liegt einen Punkt höher als im Juni 2010, die Planungen liegen drei Punkte über dem Vorjahreswert.
Der Markt für Kommunikationsprodukte gab im Juli gegenüber Juni geringfügig nach. Der Index der aktuellen Ausgaben lag bei 103 Punkten und somit einen Punkt unter dem Wert des Vormonats. Damit konnten sich weiterhin leicht die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen durchsetzen und bleiben, gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben, in der Überzahl.
Der Ausblick auf die kommenden drei Monate verspricht einen leichten Optimismus, die Ausgabenbereitschaft für Kommunikationsprodukte könnte demnach wieder leicht ansteigen. Der Planungsindex liegt bei 107 Punkten und somit vier Punkte höher als im Juni.
Der Vorjahresvergleich zeigt, dass sich der Kommunikationsmarkt, auch im Vergleich zu anderen Ausgabenbereichen, über Monate hinweg auf einem relativ moderaten Pegel bewegt. Die aktuelle Ausgabenbereitschaft liegt zwei Punkt niedriger als im Juli 2010, die Planungen liegen mit sechs Punkten über dem Vorjahreswert.
Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen legte im Juli leicht zu. Der Indikator der getätigten Ausgaben stieg um zwei auf 107 Zähler. Damit setzten sich die Firmen mit gestiegenen Service-Ausgaben stärker durch als im Monat zuvor. Nach Einschätzung der mittelständischen Unternehmen wird sich diese positive Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Im Index der Ausgabenplanungen zeigen sich optimistische Marktaussichten. Der Indikator für die kommenden drei Monate steigt um 5 Punkte auf insgesamt 112 Zähler.
Im Jahresvergleich liegt der Index der realisierten Service-Ausgaben mit einem Punkt marginal über dem Vorjahresniveau von 2010. Die zukünftige Nachfragebereitschaft gewann gegenüber dem Vorjahresmonat 5 Punkt hinzu.
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