Ultrabook-Konzept wird erst 2014 voll umgesetzt

Trotz dieses aggressiven Zeitplans hat die erste Generation dieser Endgeräte einfach nur das Aussehen von abgespeckten Notebooks. Sie zeichnen sich durch den neuen Sandy-Bridge-Prozessor, eine langlebige Batterie und das schnelle Hochfahren aus. Intel hat selbst zugegeben, dass bis zur kompletten Umsetzung des Konzeptes wohl mehrere Entwicklungsanläufe sowohl für die Prozessortechnologie als auch das Softwaredesign benötigt werden.

Intel-Sprecherin Becky Emmett schrieb kürzlich in einem Blog-Posting, dass im Hinblick auf Design, Produktion und Vermarktung der Geräte und ihrer Komponenten durch Intel und seine Partner wohl noch erhebliche Änderungen anstehen würden, bis ein echtes Ultrabook zur Verfügung stehe. Eines der angestrebten Ziele: Der Preis soll unter die 1000-Dollar-Grenze sinken, um den Massenmarkt zu erobern.

Die zweite Generation der Ultrabooks, die für die erste Jahreshälfte 2012 geplant ist, basiert auf Ivy Bridge, Intels erstem 22-Nanometer-Prozessor; damit sollen die Batterielebensdauer, die Performance, die Sicherheit und die Geschwindigkeit der Datenübertragung gesteigert werden. Die neu veröffentlichte Roadmap sieht die dritte Generation für das Jahr 2014 vor. Sie soll auf einer ganzen Mikroarchitektur mit dem Codenamen Haswell laufen. Für diese Plattform will Intel das Prozessordesign so abändern, dass der Energieverbrauch im Vergleich zu heute halbiert wird.

Dann soll, wie Intel optimistisch verspricht, das Ultrabook über all die Funktionalitäten verfügen, die auch all die anderen mobilen Datengeräte anbieten, die um die Gunst der Privatkunden buhlen – von Tablets über Netbooks bis hin zu Cloudbooks etc. Das Ultrabook soll “ein Tablet sein, wenn das gewünscht wird, und ein PC, wenn das gebraucht wird”, steht es im Intel-Blog zu lesen.

Das Problem für Intel ist, dass bis 2014 voraussichtlich auch Apple und Google angesichts des hohen Tempos technologischer und ergonomischer Weiterentwicklungen wieder mit einem neuen Design für ihre mobilen Geräte aufwarten werden. Dies gilt nach der Nachricht dieser Woche umso mehr, dass Google Motorola übernehmen wird, wenngleich dieser Deal wohl vor allem dem Schutz von Android vor Patentklagen der Wettbewerber dienen soll.

Silicon-Redaktion

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