Muss das sein? Facebook will Künstler-Filter für Fotos
Fotos, die aussehen wie aus Großmutterns Album, Lomografie-Effekte, dunkle Ecken, wo keine sein sollten?
Hipstamatic und die virtuellen Foto-Filter. Das soll es bald auch auf Facebook geben. Screenshot: CNET
Das alles soll es schon bald auf Facebook geben, und zwar mit wenigen Klicks. Die Fotos sehen dann aus wie Farbaufnahmen aus den 70gern, wie verblasste Polaroids oder wie Schnappschüsse aus der Plattenkamera.
Nicht, dass man generell etwas gegen ein Foto in Sepia haben müsste, nein keineswegs. Notfalls kann man mit einigen Filtern aus einem ansonsten nichtssagenden Foto mit dem richtigen ‘Filter’ tatsächlich noch eine passable Aufnahme machen.
Aber vermutlich wird man die nächsten Monate auf Facebook kein einziges normales Foto mehr sehen. Schon jetzt greift diese Ein-Klick-Bearbeitung immer mehr um sich. Und Facebook hat wohl erkannt – es verfügt ja weiß Gott über genügend Daten für die Feldforschung – dass die Leute gerne ihre Fotos ein wenig aufpimpen.
Daher versucht nun Facebook – wie die New York Times berichtet – jetzt mit neuen Filtern, Besucher von Instagram wegzulocken, wo Menschen genau solche Fotos mit einander Teilen können. Heute erledigen Apps die aufwendige Retusche und diese Apps heißen Instagram, Hipstamatic oder Picplz.
Auch Kameras verfügen über solche Features. Damit aber wird die Fotobearbeitung zum Mainstream. Die Dramatik, die von diesen Filtern oder Effekten ausgeht, verblasst in dem Maße, wie es zu einem gewöhnlichen Anblick wird. Und wenn es zum Klischee geworden ist, gibt es auch eigentlich keinen Grund mehr, seine Fotos entsprechend zu bearbeiten.